Die häufigsten Unfälle beim Liebesspiel
Beim Liebesspiel kann es gelegentlich zu einigen Unfällen kommen. Manche sind harmlos, andere eher weniger. Wir verraten dir die häufigsten Missgeschicke.

Lustvolle Nähe soll Spaß machen. Und ja, manchmal wird es wild, kreativ oder einfach etwas ungeplant – das ist völlig okay. Was aber selten Thema ist: dass es dabei auch zu kleinen (oder größeren) „Unfällen“ kommen kann. Nicht, weil du etwas falsch machst – sondern weil viele Körper im Eifer des Gefechts Grenzen überschreiten, die sie selbst noch nicht kannten. Wir zeigen dir typische Verletzungen und Unfälle, die beim Liebesspiel passieren können – und was du tun kannst, um sie dir (und deinem Körper) zu ersparen.
Bist du bereit? Dann geht es direkt los!

#1 Rückenverletzungen: Wenn dein Körper mehr trägt, als er sollte
Ob akrobatische Stellungen, Matratzen ohne Halt oder der Versuch, sich im Stehen zu verbiegen: Der Rücken macht oft mehr mit, als gut für ihn ist. Frauen sind besonders betroffen, wenn sie während des Aktes dauerhaft tragen oder abfangen.
Tipp: Unterlage stabilisieren, Tempo rausnehmen, Positionen wechseln. Dein Rücken darf Nein sagen.
Der nächste Punkt betrifft viele – auch wenn man ihn selten mit Intimität verbindet.

#2 Allergische Reaktionen: Wenn dein Körper auf Gleitgel & Co. reagiert
Plötzlicher Juckreiz, Rötungen oder Brennen im Intimbereich? Manchmal ist nicht die Reibung schuld, sondern eine Reaktion auf Latex, Duftstoffe oder Konservierungsmittel in Gleitgelen oder Kondomen.
Tipp: Achte auf pH-neutrale, allergenfreie Produkte und mach im Zweifel einen Patch-Test.
Auch vermeintlich harmlose Ortswechsel können Folgen haben – wie der nächste Punkt zeigt.

#3 Verstauchungen: Wenn das Ganze mehr Workout als Lustmoment wird
Ein verdrehter Knöchel, eine überdehnte Handgelenkssehne – das passiert schneller als gedacht, vor allem bei Ortswechseln oder „kreativen“ Ideen auf engem Raum.
Tipp: Gute Kommunikation und bewusstes Tempo helfen. Und: Intimität muss kein Akrobatik-Contest sein.
Manche Verletzungen sind schmerzhaft und intim zugleich – wie der nächste Punkt zeigt.

#4 Vaginale Risse: Wenn die Haut zu wenig Zeit bekommt
Kleine Einrisse an Scheideneingang oder -wand entstehen oft durch zu trockene Schleimhäute oder zu heftige Penetration. Das brennt, tut weh – und ist nicht selten.
Tipp: Gleitgel ist kein Zeichen von „Unlust“, sondern von Körperintelligenz. Und: Langsames Herantasten ist immer heiß.
Auch nach dem Liebesspiel kann es zu unangenehmen Folgen kommen.

#5 Blasenentzündung: Wenn Bakterien mitspielen
Nach dem Liebesakt brennendes Wasserlassen? Dahinter steckt oft eine sogenannte „Honeymoon-Zystitis“ – Bakterien werden durch Reibung in die Harnröhre gebracht.
Tipp: Nach dem Vergnügen auf die Toilette gehen, viel trinken und bei Anfälligkeit über Prävention (zum Beispiel D-Mannose) informieren.
Manchmal zeigt sich Schmerz ganz schlicht: durch gerötete oder gereizte Haut.

#6 Wundscheuern: Wenn Reibung zum Reiz wird
Ob durch Trockenheit, lange Dauer oder synthetische Bettwäsche: Wundscheuern im Intimbereich ist schmerzhaft – und vermeidbar.
Tipp: Stoffe wie Baumwolle, achtsame Positionswechsel und Gleitmittel können helfen.
Der nächste Punkt betrifft etwas, das oft mit Leidenschaft verwechselt wird.

#7 Bissspuren: Wenn Lust Grenzen braucht
Ein bisschen Beißen kann aufregend sein. Aber was auf der Haut bleibt, ist manchmal mehr als ein Zeichen von Hingabe: nämlich ein echter Schmerzpunkt.
Tipp: Safe Words gelten nicht nur für BDSM. Klare Kommunikation vorab schützt beide Seiten.
Auch der nächste Punkt kann ein ungewolltes Souvenir sein.

#8 Muskelzerrung: Wenn Spontanität auf Muskelkater trifft
Ob Oberschenkel, Rücken oder Nacken: Wer sich in ungewohnten Positionen zu lange verausgabt, riskiert Zerrungen.
Tipp: Hör auf deinen Körper. Und ja, auch Dehnen darf ein Vorspiel sein.
Der folgende Punkt zeigt, wie sichtbar Intimität manchmal wird – auch ungewollt.

#9 Blaue Flecken: Wenn Griffspuren bleiben
Manchmal sind es die Hüften, manchmal die Arme: Blaue Flecken entstehen oft durch feste Umklammerung oder Aufprall gegen harte Flächen.
Tipp: Sprecht über Vorlieben, auch über die Intensität. Und achte auf Schmerzsignale deines Körpers.
Zum Schluss ein Klassiker, der oft belächelt wird – aber nicht jede mag ihn.

#10 Knutschfleck: Wenn Leidenschaft Spuren zeigt
Ein Klassiker, der nicht schmerzt – aber sichtbarer ist, als man möchte. Knutschflecke sind harmlose kleine Einblutungen, die einige Tage sichtbar bleiben.
Tipp: Wenn du keine willst: einfach sagen. Wenn doch: bewusst platzieren.
Aber wie kannst du solche Unfälle überhaupt vorbeugen?

So beugst du Verletzungen beim Liebesspiel vor
Wie bei jeder körperlichen Aktivität gilt auch beim Akt: Je flexibler dein Körper ist, desto besser kann er Belastungen ausgleichen. Sanftes Dehnen oder regelmäßiges Yoga können dabei helfen, deine Beweglichkeit zu fördern und Muskelüberdehnungen vorzubeugen.
Was den Ort betrifft: Am sichersten ist meist das Bett – es bietet Stabilität und federt Bewegungen gut ab. Wenn du lieber auf dem Boden experimentierst, nutze eine weiche Unterlage wie eine Decke. Und in der Badewanne? Da schützt eine rutschfeste Matte vor ungewolltem Ausrutschen.
Auch beim Einsatz von Toys gilt: Nur so verwenden, wie sie gedacht sind – und nicht zweckentfremden. Für längere Sessions oder bei vaginaler Trockenheit empfiehlt sich ein hochwertiges Gleitmittel. Es unterstützt die natürliche Feuchtigkeit und bewahrt die Schleimhäute vor Mikroverletzungen.