Gefährliche Trends im Bett, die du nicht ausprobieren solltest
Wir wollen alle Spaß im Bett haben und probieren gerne Trends. Doch einige gefährliche Dinge solltest du besser nicht nachmachen.

Viele Paare kennen das Gefühl mit Sicherheit: Egal, wie verliebt man ist und wie sehr man aufeinander steht, im Bett stellen sich nach und nach Routinen ein. Um dem zu entfliehen und die Leidenschaft weiterleben zu lassen, suchen sich Verliebte gerne Inspiration im Netz, um neue Stellungen und Spiele im Bett auszuprobieren. Doch nicht alle Trends, die im Internet viral gehen, sind auch sicher. Manche gefährliche Liebesspiele sollte man unbedingt unterlassen, um die Sicherheit von allen Beteiligten zu sichern.
Wir zeigen dir, welche Trends zu lieber nicht nachmachen solltest:

#1 Gooning
Gooning ist ein extrem intensiver Trend im Bett, bei dem Menschen sich stunden- oder sogar tagelang selbst beglücken, um in einen tranceartigen Zustand zu gelangen und jede Wahrnehmung von Realität zu verlieren. Anders als beim „Edging“ geht es nicht um maximale Erregung mit gezieltem Höhepunkt, sondern darum, sich durch dauerhafte Stimulation und Reize bewusst zu verlieren. Typischerweise nutzen „Gooner“ dafür mehrere Bildschirme, auf denen sie explizite Inhalte zur Erregung ansehen, und oft auch Drogen oder Alkohol. Diese Praxis birgt hohe Risiken: Der exzessive Konsum solcher Inhalte, potentielle Suchterscheinungen, soziale Isolation und eine starke Entfremdung von der Realität gefährden nicht nur Beziehungen, sondern auch deine psychische Gesundheit.
Auch ein nächster Trend ist gefährlicher, als die meisten ahnen:

#2 Peegasm
Beim Peegasm handelt es sich um einen Mini‑Höhepunkt beim Urinieren, der ausgelöst wird, wenn Frauen den Harndrang sehr lange zurückhalten und dann die Blase entleeren. Die entstehende Entlastung stimuliert Nerven im Beckenbereich und erzeugt manchmal ein Gefühl wie eine „Ganzkörpermassage“. Der Trend stammt ursprünglich von einem Reddit‑Beitrag und verbreitete sich schnell über Social Media. Doch Ärzt*innen warnen eindringlich: Das absichtliche Zurückhalten von Urin kann zu Blasenentzündungen, Inkontinenz, Nierenschäden und sogar chronischen Problemen führen. Außerdem kann es die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
Kommen wir zu einem gefährlichen TikTok-Trend:

#3 Free Use
Free Use ist ein BDSM-Kink, bei dem ein (oft submissiver) Partner sich freiwillig jederzeit „verfügbar“ für Intimität macht – wann und wie der dominante Partner möchte. Das Arrangement erfolgt zwar mit vorherigem Einverständnis, doch umfasst es in extremen Fällen ein Machtgefälle, in dem Grenzen fließend werden und das subjekthafte Empfinden verlorengeht. Problematisch wird dieser Trend, wenn er auf TikTok verbreitet wird, wo vor allem junge, unerfahrene Menschen unkritisch an solche Praktiken herangeführt werden. Das kann dazu führen, dass persönliche Bedürfnisse ignoriert und Zustimmung neu interpretiert wird – im schlimmsten Fall enden solche Dynamiken in sexuellem Missbrauch. Free Use kann besonders in der Öffentlichkeit oft als Pflicht inszeniert werden, was für psychische und körperliche Schäden sorgen kann.
Auch der nächste Trend stammt aus der Szene:

#4 Figging
Der nächste durchaus riskante Trend, bei dem dringend Vorsicht geboten ist, nennt sich Figging. Dabei geht es buchstäblich um eine feurige Erfahrung – und zwar durch den Einsatz einer Ingwerwurzel. Diese wird geschält und anschließend in die Vulva oder den Anus eingeführt. Der Trend stammt ebenfalls aus der BDSM-Szene und verfolgt das Prinzip der intensiven, sensorischen Stimulation in Kombination mit Kontrolle. Die scharfen ätherischen Öle des Ingwers verursachen Brennen oder ein kribbelndes Gefühl auf den Schleimhäuten. Aber hier liegt auch die Gefahr: Ingwer kann zu Hautirritationen führen und Schleimhautreizungen verursachen, insbesondere wenn er zu scharf ist oder zu lange verwendet wird. Allergische Reaktionen sind ebenfalls möglich. Der Trend kann sehr schmerzhaft sein.
Auch der nächste Trend ist echt gefährlich:

#5 Sounding
Sounding ist ein Trend, bei dem spezielle Instrumente – sogenannte Dilatatoren oder „Sounds“ – in die Harnröhre eingeführt werden. Voraussetzung: Das Gemächt der Person muss erigiert sein. Ob es danach noch lange standfest bleibt, ist eine andere Frage. Sounding soll Männern eine besondere Form der Stimulation verschaffen. Die Lust entsteht dabei durch den Schmerz, den das Einführen der Instrumente verursacht. Die Harnröhre ist extrem empfindlich. Unsachgemäße Anwendung kann zu Verletzungen oder Infektionen führen – besonders dann, wenn die verwendeten Instrumente nicht absolut sauber sind.
Ähnlich gefährlich ist der nächste Trend:

#6 Barebacking
Barebacking bezeichnet ursprünglich ungeschützten Analverkehr in der gleichgeschlechtlichen Szene, wird heute aber für alle Geschlechter verwendet. Der Reiz liegt darin, dass ohne Kondom das Gefühl für beide Partner intensiver ist – eine Schwangerschaft ist dabei zwar ausgeschlossen, doch die Risiken sind hoch. Denn Barebacking birgt eine erhebliche Gefahr der Übertragung von Geschlechtskrankheiten, insbesondere HIV, sowie von bakteriellen Infektionen. Gerade Paare, die noch andere intime Beziehungen haben, sollten darauf unbedingt verzichten.
Auch beim nächsten Trend ist besondere Vorsicht geboten:

#7 Felching
Felching klingt zunächst harmlos, kombiniert aber Vaginal- oder Analverkehr mit Oralverkehr auf sehr spezielle Weise: Das Ejakulat kommt zunächst in den Mund, anschließend wird es mithilfe eines Strohhalms oder eines ähnlichen Hilfsmittels wieder herausgesaugt. Der Reiz liegt im Tabubruch und dem besonderen Thrill, doch die Gefahren sind erheblich. Da Felching ungeschützten Verkehr voraussetzt, steigt das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft sowie die Gefahr der Übertragung von Geschlechtskrankheiten. Zusätzlich kann das Einführen von Strohhalmen oder anderen Gegenständen zu Verletzungen im Intimbereich führen – und macht diesen Trend damit zu einem potenziell riskanten Experiment.

#8 Breath Play
Breath Play oder Erstickungsspiele sind ein gefährlicher Trend im Bett, bei dem Personen durch teilweises oder vollständiges Abschneiden der Luftzufuhr Erregung steigern wollen. Die Idee dahinter: Ein kurzfristiger Sauerstoffmangel soll zu intensiveren Orgasmen führen. Typischerweise werden hierfür Hände, Krawatten oder sogar spezielle Bondage-Utensilien verwendet. Doch Mediziner warnen eindringlich: Bereits wenige Sekunden ohne Sauerstoff können zu irreversiblen Hirnschäden führen. Selbst bei vermeintlich „kontrollierten“ Situationen besteht Lebensgefahr. Besonders riskant ist, dass die Grenze zwischen vermeintlichem Lustgewinn und lebensgefährlicher Situation fließend ist und selbst erfahrene Praktiker*innen die kritische Schwelle kaum erkennen können.
Wenn du denkst, dass diese Praxis schon gefährlich klingt, wird dich der nächste Trend sicherlich erschrecken...

#9 Dry Scooping
Dry Scooping ist ein Fitness-Trend, der seinen Weg ins Schlafzimmer gefunden hat. Dabei wird Pre-Workout-Pulver – ein Nahrungsergänzungsmittel mit hohen Dosen an Koffein und anderen Stimulanzien – ohne Wasser direkt vor dem Verkehr konsumiert. TikTok-Nutzer*innen propagieren diese Praxis, um angeblich die Ausdauer und Intensität beim Verkehr zu steigern. Die Risiken sind jedoch dramatisch: Herzrasen, Bluthochdruck und sogar Herzinfarkte wurden bereits dokumentiert. Das konzentrierte Koffein kann zudem Angstzustände und Panikattacken auslösen – was dem Liebesleben eher schadet als nützt. Besonders gefährlich wird es in Kombination mit Alkohol oder wenn bereits Herz-Kreislauf-Probleme bestehen.
Doch während dieser Trend dein Herz gefährdet, richtet der nächste Trend seinen Fokus auf andere Körperregionen...

#10 Erotic Wax Play im DIY-Stil
Erotic Wax Play, also das Tropfen von heißem Wachs auf die Haut während des Liebesspiels, ist an sich keine neue Praktik. Gefährlich wird es jedoch durch den DIY-Trend, bei dem gewöhnliche Haushaltskerzen verwendet werden. Anders als speziell entwickelte Körperkerzen erreichen herkömmliche Kerzen Temperaturen von über 70°C und enthalten oft hautreizende Chemikalien. Die Folgen: Verbrennungen zweiten Grades, Narbenbildung und allergische Reaktionen. Besonders riskant ist die Anwendung im Intimbereich, wo die Haut besonders empfindlich ist. Social-Media-Videos verharmlosen diese Risiken und zeigen selten die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen wie Temperaturkontrolle oder sofortige Behandlungsmöglichkeiten für den Notfall.
Wie bei allen intimen Experimenten gilt: Sicherheit und gegenseitiges Einverständnis stehen an erster Stelle.