Wie dreist! Schwiegermutter ändert Babynamen gegen den Willen der Mama

Die frisch gebackene Mama konnte ihren Augen kaum glauben, als sie realisierte, dass ihre Schwiegermutter den Babynamen ihres Kindes ändern ließ!

Eine werdende Mama sucht sich einen Babynamen aus
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

Eine Schwangerschaft ist nicht nur schön, sie hat auch einige Tiefen, durch die man als Paar gemeinsam gehen muss. Uneinigkeiten muss man ausdiskutieren und einen gemeinsamen Kompromiss finden - zum Beispiel bei der Wahl des Babynamens! Für eine werdende Mama und einen werdenden Papa gibt es wohl nichts Aufregenderes, als sich auf einen Namen für das zukünftige Kind zu einigen. Allerdings wird die Angelegenheit schwieriger, wenn sich Familie und Freunde einmischen - oder eine Schwiegermutter, die sogar so weit geht und den ausgewählten Namen hinter dem Rücken der Mutter ändern lässt!

Die ganze schockierende Geschichte einer besonderen Familie lest ihr auf den nächsten Seiten: 

Die Mutter wollte den Namen Finley für ihr Baby haben
Quelle: IMAGO / Funke Foto Services

Namensstreit in der Familie

Eine Leserin des Magazins „Slate“ schreibt von dem dreisten Vorfall und das Netz ist empört! Viele haben sicherlich das eine oder andere Problem mit ihren Schwiegereltern. Doch diese Erfahrung, die nun geschildert wird, ist wohl extremer als alles bisher bekannte:

Noch bevor ihr Sohn geboren war, einigte sich die junge Mutter mit dem Vater zusammen auf den Zweitnamen „Finley“. Soweit, so gut. Nun musste aber das Baby mit einem Not-Kaiserschnitt auf die Welt gebracht werden und noch während sich die frisch gebackene Mama in Narkose befand, passierte die Dreistigkeit: Die Schwiegermutter änderte den Namen des Kindes zusammen mit dem Vater - hinter dem Rücken der Mutter!

Was hat sie genau getan? 

Die Schwiegermutter änderte den Babynamen in Finlay ab
Quelle: IMAGO / Zoonar

Während die Mutter noch in Narkose war, versuchte die Schwiegermutter heimlich, den Vater zu überzeugen, den Erstnamen des Kindes zu ändern. Doch dieser meinte, dass das viel zu auffällig wäre und die Mutter das merken würde - er konnte sich also gegen dieses Vorhaben seiner Mutter wehren. Doch als die Schwiegermutter sich wünschte, dass der Zweitname „Finlay“ statt „Finley“ geschrieben wird, willigte der junge Vater ein. Auf dem offiziellen Papier stand nun also der Name, wie ihn sich die Schwiegermutter gewünscht hatte. Die empörte Mama berichtet auf „Slate“, dass ihre Schwiegermutter schon vor der Geburt gesagt hatte, der Name sei mit einem A viel männlicher. 

Die Geschichte ruft eine Diskussion über Familienbeziehungen und die Bedeutung von Einvernehmen in wichtigen Entscheidungen hervor. Das Verhalten der Schwiegermutter wird als unangemessen und übergriffig betrachtet, was zu einer Welle der Solidarität mit der betroffenen Mutter führt.

Die Mutter des Neugeborenen erfuhr aber erst viel später davon: 

Zwei Monate später fand die Mutter heraus, dass die Schwiegermama den Namen geändert hat
Quelle: Midjourney

Der wahre Skandal: Die Mutter erfuhr von dem geänderten Babynamen erst 2 Monate später!

Offenbar hielt der Vater es für unnötig, seiner Frau von der Namensänderung ihres Babys zu erzählen. Sie erfuhr erst zwei Monate später davon, als sie nach der Sozialversicherungskarte und der Geburtsurkunde ihres Kindes suchte. Diese schockierende Enthüllung wirft ernste Fragen nach Vertrauen und Kommunikation in der Partnerschaft auf. Die Tatsache, dass die Mutter erst durch Zufall von der Namensänderung erfuhr, verstärkt das Unbehagen über das Vorgehen des Vaters und der Schwiegermutter. „Seine Mutter war schon immer manipulativ und mochte mich nie", schreibt die Mutter in ihrem Beitrag. 

Doch wieso hatte der Vater des Babys es ihr verschwiegen? 

Die Aktion der Schwiegermutter war sehr dreist.
Quelle: Midjourney

Wie geht es jetzt mit dem Namen des Kindes weiter?

Scheinbar bereute der Vater sein Handeln sofort, als die Papiere eintrafen, und fürchtete sich deshalb davor, es seiner Frau zu gestehen. Diese ist entschlossen, die Beziehung zur Schwiegermutter zu beenden und den Namen ihres Kindes wieder in „Finley“ zu ändern. Die emotionale Belastung, die durch diesen Vorfall entstanden ist, verdeutlicht die Bedeutung offener Kommunikation und gegenseitigen Respekts in einer Partnerschaft und Familie. Die Mutter fühlt sich betrogen und übergangen, was zu einer tiefen Vertrauenskrise führt. 

Wir drücken der jungen Familie die Daumen und hoffen, dass sich alles zum Guten wendet! Doch das wirft die Frage auf: Wie lange kann man den Namen eines Kindes noch ändern?

Innerhalb von 7 Tagen muss man sich für einen Vornamen entscheiden
Quelle: Midjourney

Wie schnell muss man sich für einen Vornamen für sein Kind entscheiden?

Viele Menschen entscheiden sich schon während der Schwangerschaft für einen Vornamen, den das Baby nach der Geburt dann bekommen soll. Doch manchmal wollen Eltern ihr Kind erst sehen und kennenlernen, um sich dann für einen endgültigen Namen zu entscheiden. Für solche Eltern stellt sich die Frage: Wie schnell muss man sich für einen Vornamen entscheiden? In Deutschland ist die Rechtsprechung hier recht eindeutig: Grundsätzlich gilt nach Paragraf 18 des Personenstandsgesetzes (PStG), dass innerhalb von sieben Tagen nach der Geburt  das Kind beim Standesamt angemeldet werden muss. Doch das geht zunächst auch ohne den Vornamen. Man hat dann noch einen Monat Zeit, um den Namen für das Kind nachzumelden. Mit der Beurkundung ist der Vorname offiziell.

Aber was ist, wenn der falsche Name gemeldet wurde oder Eltern sich doch noch einmal umentscheiden? 

In Deutschland ist es nicht so einfach den Namen noch einmal zu ändern, wenn er erst mal gemeldet wurde.
Quelle: Midjourney

Was, wenn man den Namen nach der Meldung noch mal ändern will?

In Deutschland ist es nicht so einfach den Namen noch einmal zu ändern, wenn er erst mal gemeldet wurde. Denn in den Unterlagen zur Meldung steht Folgendes:  „Uns (mir) ist bekannt, dass mit der Beurkundung unseres (meines) Kindes die Vornamensgebung abgeschlossen ist. Eine Änderung der Vornamen ist danach nur nach Maßgabe des Namensänderungsgesetzes möglich“. Oder „Uns ist bekannt, dass die hiermit getroffene Rechts- und Namenswahl unwiderruflich ist“.

Wenn man den Namen ändern will, muss man beim Amt einen Antrag zur behördlichen Namensänderung einreichen. Aber ist es eher unwahrscheinlich, dass der Name geändert wird. Nur wenige solcher Anträge gehen durch. Dass den Eltern der gewählte Vorname nicht mehr gefällt, reicht nicht als Begründung aus.

Aber welche Gründe gelten, wenn man den Namen nachträglich ändern möchte?

Aber auch in Deutschland gibt es die Möglichkeit den Namen nachträglich zu ändern, wenn triftige Gründe vorliegen
Quelle: Midjourney

Umstände: Berichtigte Gründe um den Namen des Babys zu ändern

Aber auch in Deutschland gibt es die Möglichkeit den Namen nachträglich zu ändern, wenn triftige Gründe vorliegen. Ein Grund wäre zum Beispiel, dass die Mutter nach einer schweren Geburt nicht in der Lage gewesen ist, den Namen selbst festzulegen. Eine Korrektur ist außerdem auch möglich, wenn der Name eigentlich der richtige ist, aber falsch geschrieben wurde, beispielsweise Joseph statt Josef. In dem Fall der Frau aus der Geschichte gibt es also gleich zwei gute Gründe, die zutreffen: Einmal der falsch geschriebene Name und die Umstände der Geburt sprechen dafür, den Namen noch offiziell abzuändern. Auch hier sollte man es so zeitnah wie möglich angehen, weil die Argumentation dann auch authentischer ist.

Doch es gibt noch weitere Gründe, mit denen man eine Änderung beantragen kann ...

Ein weiterer Grund für die Änderung des Vornamens des eigenen Kindes ist, wenn er das Leben des kleinen Menschens damit erschwert.
Quelle: Midjourney

Inhaltliche Gründe: Auch dann darfst du den Namen deines Babys später ändern

Ein weiterer Grund für die Änderung des Vornamens des eigenen Kindes ist, wenn er das Leben des kleinen Menschens damit erschwert. Ändern lässt sich der Name außerdem, wenn das Kind unter ihm leidet. Das kann bedeuten, dass der Name falsch ausgesprochen wird oder weil er negative Assoziationen hervorruft. Hier ist die Beweislast bei den Eltern, die belegen müssen, dass diese negativen Folgen für das Kind real sind. Zum Beispiel können Erzieher*innen oder Lehrer*innen dafür Zeugnis ablegen.

Die Frage die sich nun stellt: Womit müssen Eltern rechnen, wenn sie den Namen ihres Kindes aus solchen Gründen ändern wollen?

Im Ausnahmefall kann das Standesamt zugunsten der Eltern entscheiden, was gemäß dem Namensänderungsgesetz mit Gebühren verbunden ist.
Quelle: Midjourney

Auf die Namensänderung kommen Kosten für die Eltern zu

Im Ausnahmefall kann das Standesamt zugunsten der Eltern entscheiden, was gemäß dem Namensänderungsgesetz mit Gebühren verbunden ist. Die Kosten für die Beurkundung einer Geburt variieren bundesweit. Allerdings erhalten Eltern normalerweise gebührenfrei Anträge für Kindergeld, Elterngeld und Mutterschaftshilfe. Dieser Prozess verdeutlicht die Vielschichtigkeit und Kosten, die mit Namensänderungen verbunden sind. Obwohl das Standesamt im Einzelfall flexibel sein kann, bleiben Gebühren ein Faktor, der berücksichtigt werden muss. Die Unterstützung durch gebührenfreie Anträge für wichtige Leistungen wie Kindergeld und Elterngeld mildert jedoch die finanzielle Belastung für junge Eltern in dieser herausfordernden Phase.

Wenn man dem Kind innerhalb des ersten Monats den Namen eintragen lässt, sollte man sich also am besten sicher sein, dass der Name wirklich passt und nicht bald bereut wird.

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