Die schönsten Vornamen aus dem viktorianischen Zeitalter
Das viktorianische Zeitalter war von der langen Regentschaft Königin Viktorias geprägt. Viele der damals vergebenen Vornamen sind heute wieder modern.

Du liebst Namen mit Geschichte und ein bisschen Nostalgie? Dann wirst du diese viktorianischen Vornamen lieben. Obwohl das Zeitalter von damals seit 1901 vorbei ist, sind einige davon auch heute noch beliebt. Das England von früher stand nicht nur für pompöse Kleider und dampfende Eisenbahnen, sondern auch für Tugend, Stil und Anmut. Königlich wie Victoria, poetisch wie Lilian und stark wie Arthur – jeder Name hat seine Geschichte. Wir stellen dir 20 Klassiker von damals vor, die heute wieder begeistern.
Los geht’s …

#1 Arthur
Wenn du den Namen Arthur hörst, fällt dir bestimmt sofort König Artus ein. Die Sagenfigur mit Schwert und Tafelrunde ist weltweit bekannt. Im viktorianischen Zeitalter war der Name Arthur ein echter Klassiker, weil er für „Tapferkeit, Ritterlichkeit und mystische Größe“ steht. Eltern gaben ihren Söhnen diesen Namen gern, weil sie ihre Kinder zu tugendhaften Gentlemen heranziehen wollten. Auch heute klingt Arthur zeitlos und edel, ohne dass der Name überheblich wirkt. Wenn du einen geschichtlich geprägten Namen für dein Baby möchtest, ist das eine gute Wahl.
Erfahre im nächsten Punkt, welchen niedlichen Jungennamen mit „C“ es gibt …

#2 Charles
Charles war im viktorianischen England beinahe so häufig wie der Nachname Müller in Deutschland. Mit Charles Dickens hatte man einen der bekanntesten Autoren der Zeit, der mit seinen Geschichten ganze Generationen prägte. Der Name steht für „der Freie“ und wurde in Adelskreisen genauso gern gegeben wie in der bürgerlichen Familie. Im England von heute ist Charles primär durch den amtierenden König geprägt. Der Name klingt freundlich und trotzdem klassisch, wenig aufdringlich und doch beeindruckend. Ein Charles der damaligen Zeit war jemand, auf den man sich verlassen konnte.
Erfahre im nächsten Punkt, welchen Namen echte Gentlemen trugen …

#3 Frederick
Frederick klingt nach einem traditionellen Gentleman, manch eine*r assoziiert damit vielleicht auch einen gut gekleideten Menschen mit Zylinder und Spazierstock. Der viktorianische Kleidungsstil ist heute nicht mehr so stark verbreitet, der Name Frederick aber schon. Er steht für „mächtiger Herrscher“ und war allein deshalb im viktorianischen England sehr beliebt. Eltern wollten ihren Söhnen Namen geben, die für Durchsetzungsvermögen und Stärke stehen. Frederick hat dabei aber auch etwas Warmes und lässt sich wunderbar mit Kürzeln wie Freddie oder Fred abkürzen. Das macht den Namen charmanter, vor allem für ein kleines Baby.
Auch der nachfolgende Babyname entspringt der viktorianischen Zeit …

#4 George
Der Name George war im 19. Jahrhundert ein Dauerbrenner. Er hat griechische Wurzeln und bedeutet so viel wie „der Landarbeiter“. Bäuerlich war der Name in der viktorianischen Zeit aber nicht. Die Schriftstellerin George Eliot (eigentlich May Ann Evans) und viele Prinzen und Könige machten den Namen publik. Heute wirkt der Name bodenständig und trotzdem vornehm. Georgie ist eine beliebte Abkürzung für kleinere Kinder mit dem Namen George. Gern wird er auch als Teil eines Doppelnamens genutzt, George-Michael, George-Theodor und ähnliche Kompositionen sind bekannt.
Finde im nächsten Punkt heraus, wie du dein Kind im viktorianischen Stil noch nennen kannst …

#5 Henry
Der Name Henry hat Tradition und war schon im Mittelalter bekannt. Zahlreiche britische Könige hießen so und auch während der viktorianischen Zeit wurde Henry als Name nicht uninteressant. Die Bedeutung „Herr des Hauses“ passte damals zum Idealbild einer tugendhaften Familie. Trotzdem klingt Henry nicht streng und herrschaftlich, sondern eher freundlich und zugänglich. Ein gängiger Spitzname war Harry, was heute seltener der Fall ist. Für Henry/Henri brauchst du keinen Spitznamen, denn er klingt nicht zu pompös für ein süßes Baby und ist auch im Erwachsenenalter kurz, knackig und stilvoll.
Einen niedlichen viktorianischen Namen stellen wir dir auch im nächsten Punkt vor …

#6 Oscar
„Gottes Speer“ oder „der den Hirsch“ liebt sind die Ableitungen für den Namen Oscar, der heute nur noch selten zu hören ist. Bekannt wurde er im viktorianischen Zeitalter durch den Schriftsteller Oscar Wilde, den die Menschen bis heute lieben. Er war witzig, extravagant und ironisch, das sorgte im tugendhaften Zeitalter von damals für jede Menge Aufmerksamkeit. Oscar war der perfekte Name für kreative Köpfe, denen man ein bisschen Rebellion zugestand. Oscar hatte und hat Stil, wirkt aber trotzdem nicht steif. Gut für Eltern, die ihrem Sohn seinerzeit Individualität mitgeben wollten. Heute ist der Name übrigens nicht nur bei Menschen beliebt, auch tierische Begleiter (meist Hunde) werden Oscar genannt.
Noch mehr Input für viktorianische Namen liefert der nächste Punkt …

#7 Percy
Hast du den Namen Percy schon einmal irgendwo gehört? Zugegeben, er ist selten, aber das macht ihn auch so einzigartig. Im damaligen England war Percy geläufiger. Er leitet sich vom Adelsgeschlecht der Percys ab, die eine wichtige Rolle in der britischen Geschichte spielten. Während des Mittelalters war das Adelsgeschlecht der Percys eine der mächtigsten Familien in ganz Nordengland. Heute wirkt der Name Percy eher verspielt, jugendlich und ein bisschen frech. Nicht nur fürs Jungs kommt er in Frage, sondern auch Mädchen können den Namen Percy tragen.
Wenn du noch nicht genug hast, findest du im nächsten Punkt einen weiteren Namen …

#8 Theodore
Theodore steht für „das Geschenk Gottes“ (wie auch der heute beliebte Name Matthias). Im viktorianischen Zeitalter kam er in gebildeten Kreisen besonders häufig vor und strahlte etwas Gelehrtes aus. Ein Theodore wirkte klug, nachdenklich und hatte zumindest den passenden Namen für die spätere Universitätsprofessur. Abkürzen lässt sich der etwas gehobene Name mit Teddy oder Theo, was den Namen freundlicher für ein Baby macht. Wenn du nach einem Namen suchst, der Seriosität und Wärme miteinander vermischt, ist Theodore eine gute Wahl. Bis heute hat der Name nichts von seinem Charme verloren und erlebt als Theodor immer wieder kleine Comebacks.
In der viktorianischen Zeit wurde auch der nachfolgende Name oft vergeben …

#9 William
William war über Jahrhunderte hinweg einer der Top-Namen und spielte auch in der viktorianischen Zeit eine wichtige Rolle. Der Thronfolger Englands, Prinz William, ist das beste Beispiel dafür, dass der Name nichts von seiner Bedeutung verloren hat. „Willensstarker Beschützer“ ist die Bedeutung dieses Namens, der früher gern auch mit William Shakespeare in Verbindung gebracht wurde. Im viktorianischen Alltag war William oft ein Familienmensch, der Verantwortung übernahm und sich tugendhaft verhielt. Eine klassische Abkürzung ist Willy, wobei in England auch oft die unkonventionelle Kurzform Billy verwendet wurde.
Eine besondere Bedeutung hatte auch der nachfolgende Name in der viktorianischen Zeit …

#10 Edward
Denkst du beim Namen Edward eher an die Filmfigur mit den Scherenhänden oder doch an einen englischen König? Gleich mehrere von ihnen hießen so, und daher war der Name im viktorianischen Zeitalter auch so beliebt. Er steht für „Hüter des Reichtums“ und viele Eltern erhofften sich, dass ihre Söhne den Reichtum bewahren oder bringen würden. Ein Edward war meist ein seriöser Typ mit Verantwortung. Obwohl der Name sehr traditionell klingt, wird er heute gelegentlich noch genutzt. Für kleine Menschen lässt er sich mit der Kurzform Eddie liebevoll abkürzen.
Nachfolgend geht es mit den Mädchennamen los …

#11 Adelaide
Beginnen wir jetzt mit Mädchennamen und kommen direkt zu einem der beliebtesten Namen des viktorianischen Zeitalters. Adelaide stammt aus dem Althochdeutschen und steht für „edel“ oder von „edler Herkunft“. Im viktorianischen England war der Name besonders beliebt, weil Königin Viktorias Schwägerin ihn repräsentierte. Damit bekam Adelaide einen Beiklang von Adel und Glamour. Gleichzeitig wirkt er aber bis heute sanft und melodisch, er erinnert an die romantische Stimmung der damaligen Zeit. Abkürzungen wie Adele oder Ada machten ihn alltagstauglich.
Der nächste viktorianische Name ist bis heute sehr beliebt …

#12 Alice
Alice war ein Dauerbrenner und spätestens durch Alice im Wunderland von Lewis Carroll auch ein Stück Kult. Alice steht für „die Edle“ und trifft genau den Nerv einer Gesellschaft von damals, die auf Anmut und Eleganz setzte. Wenn du heute den Namen Alice hörst, wirkt er verspielt, bodenständig und ein bisschen märchenhaft, je nachdem, wie du ihn für dich empfindest. Viele Eltern geben ihren Töchtern bis heute diesen Namen, weil er schlicht und trotzdem nicht langweilig ist. Du musst kein Fan von Alice im Wunderland sein, um den Namen zu mögen.
Entdecke im nächsten Punkt noch mehr Inspiration aus der viktorianischen Zeit …

#13 Clara
Clara bedeutet „die Helle“ und „die Strahlende“ und deshalb war der Name im viktorianischen Zeitalter für Mädchen sehr beliebt. Er passte in die Epoche, die auf Kunst, Kultur und Anmut setzte. Die Pianistin Clara Schumann war eine der bekannten Namensträgerinnen, die den edlen und trotzdem nicht überheblichen Namen bekannt machte. Auch heute ist Clara noch gern genutzt, denn der Name ist freundlich und wirkt offen. Außerdem eignet er sich sehr gut für Kombinationen und Doppelnamen, wie zum Beispiel Clara-Marie. Falls du ein Fan von Heidi bist, erinnerst du dich vielleicht daran, wie die beste Freundin des Alm-Mädchens hieß.
Wenn du dein Baby viktorianisch benennen möchtest, ist auch der nächste Name interessant …

#14 Edith
Der Name Edith hat althochdeutsche Wurzeln und steht für „die Reiche im Krieg“. Heute hörst du diesen Namen nur noch selten, im viktorianischen England war er aber sehr gefragt. Er war ernst und solide, außerdem strahlte er Eleganz aus. In bürgerlichen Familien gab es viele Ediths, oft wurde der Name zu Edie abgekürzt. Schau mal in die Generation deiner Großmütter und Urgroßmütter, vielleicht findest du hier in der Erinnerung auch noch eine Edith? Viele Menschen verbinden den Namen heute mit einer klugen und pflichtbewussten Person, auf die man in der Not immer zählen kann.
Wie du deine Tochter viktorianisch nennen kannst, erfährst du jetzt …

#15 Eleanor
Wenn ein Name vom ersten Moment an majestätisch klingt, dann ist es Eleanor. In der viktorianischen Zeit schätzte man den Namen, weil er für Tradition, Bildung und Anmut steht. Eleanor Roosevelt kam zwar erst später, aber auch im 19. Jahrhundert war der Name bereits ein Zeichen für Klang und Kultur. Viele Eltern kürzten den Namen für ihre Töchter mit Ellie oder Nora ab. Seine Bedeutung geht auf „die Strahlende“ oder das Licht zurück. Der Name Eleanor ist auch heute noch interessant, weil er selten ist und sich wunderbar abkürzen lässt.
Nachfolgend findest du einen zauberhaften viktorianischen Namen für deine Tochter …

#16 Florence
Florence war in der Regentinnen-Zeit von Königin Viktoria ein Name voller Glanz, der nicht zuletzt durch Florence Nightingale bis heute beliebt ist. Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "die Blühende". Das lässt ihn nach Aufbruch, Leben und Hoffnung klingen. Viele Eltern verbinden mit diesem Namen das Bild eines Mädchens, das klug, selbstlos und anmutig ist, eben ganz wie die berühmte Reformerin von damals. Für einen kleinen Menschen mag der Name zu hochtrabend klingen, er lässt sich aber wunderbar als Flori oder Flo abkürzen und wird dadurch niedlich.
Im nächsten Punkt geht es mit einem (heute) seltenen viktorianischen Namen weiter…

#17 Georgiana
Für viktorianische Eleganz stand auch der Name Georgiana. Es ist die weibliche Form von George und nur wenige Namen wirkten so aristokratisch wie dieser. Er wurde gern in Adelskreisen vergeben, aber auch in Büchern spielte er eine Rolle. Ein Name, der für Kultiviertheit und dank Jane Austen auch für Tugendhaftigkeit stand und bis heute steht. Abkürzen wie Ana oder Georgie machen ihn alltagstauglicher, denn für ein Baby klingt auch dieser Name ziemlich pompös. Das mochte man in der viktorianischen Zeit, heute mögen es viele Eltern sanfter.
Den nächsten Namen musst du als Liebhaber*in der viktorianischen Zeit kennen…

#18 Harriet
Harriet ist ein heute sehr seltener Name, im 19. Jahrhundert war er aber weit verbreitet. Eine berühmte Namensträgerin war die Autorin des Romans Onkel Toms Hütte (Harriet Beecher Stowe). Der Name steht für „die Mächtige im Haus“ und war seinerzeit perfekt für Frauen, die eine wichtige Rolle im Haushalt der Familie übernahmen. Harriet war solide und modern, viele Frauen repräsentierten den Namen in Bildung und Gesellschaft. Freundlich und verspielt wurde der Name durch Abkürzungen wie Hettie oder Hattie. Heute hörst du Harriet nur noch einmalig, oder kennst du eine Frau mit diesem Namen?
Zahlreiche Babys wurden im viktorianischen Zeitalter, wie im nächsten Punkt genannt …

#19 Lilian
Lilian hat eine klare Verbindung zur Lilie und kaum eine Blume passt so gut zur viktorianischen Zeit wie diese. Reinheit und Schönheit sind die Bedeutungen der Lilie und genau diese Eigenschaften sollte eine Frau der damaligen Zeit mitbringen. Lilian klang und klingt bis heute zart, musikalisch und drückte damals Eleganz und Anmut, aber auch Tugendhaftigkeit aus. Es ist einer der viktorianischen Namen, die sich bis heute gehalten haben. Er wirkt jung, verspielt und lässt sich mit Lilli wunderbar abkürzen.
Was bis heute der berühmteste viktorianische Name ist, erfährst du jetzt ...

#20 Victoria
Unser Platz eins ist natürlich Victoria, der wohl bekannteste Name des ganzen Zeitalters. Die Königin prägte die nach ihr benannte Epoche und ihr Name steht einfach und simpel für Sieg. Victoria strahlt Autorität und Würde aus, es ist ein Name, auf den Eltern stolz waren. Wer damals diesen Vornamen für ein Mädchen auswählte, bewies seine Loyalität zum britischen Königshaus. Heute ist Victoria ebenfalls beliebt, wie das männliche Pendant Victor. Liebevoll abgekürzt wird Vicky daraus, ein Name, bei dem du vielleicht an das stolze Wikingermädchen Wickie denken musst.