Beziehungsburnout: Bist du gestresst und müde in einer Beziehung?

Du fühlst dich müde und gestresst vom Partner? Keiner will an einer Beziehung "erkranken", doch so sehr kann uns ein Burnout in einer Beziehung mitnehmen:

Ihr seid ausgebrannt und müde? Viele Beziehungen erleben solche Burnout-Phasen.
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Kein leichtes Eingeständnis

Ab wann bist du von deiner Beziehung so gestresst, dass sie dir wie ein Burnout zusetzt? Jede Beziehung durchläuft Höhen und Tiefen, aber wenn man das Gefühl hat, dass man sich in einem tiefen Tal befindet, kann das sowohl für dich als auch für deinen Partner sehr belastend sein. So ein Burnout wird oft unterschätzt, kann aber eine ernsthafte Bedrohung für jede Beziehung darstellen. Wenn man sich müde, gestresst und sogar krank fühlt, ist es vielleicht an der Zeit, die Anzeichen für ein Beziehungsburnout zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Beziehung wieder auf Kurs zu bringen.

Deswegen sind hier wichtige Anzeichen für einen Burnout in der Beziehung:

Ständig mit blauen Augenringen herumzulaufen macht das Leben in der Beziehung nicht einfacher.
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#1 Müdigkeit

Es gibt nichts Schöneres, als in einer erfüllten und liebevollen Beziehung zu sein. Doch manchmal kann es passieren, dass man sich in der Beziehung verliert und das Gefühl hat, ausgebrannt und erschöpft zu sein. Bevor du dich völlig ausgebrannt und erschöpft fühlst, kommt zuerst unendliche Müdigkeit. Du kannst gar nicht genug schlafen, um deine Energiereserven aufzufüllen. Durch langes Ausschlafen und Mittagsschlaf versucht dein Körpers vor der Zeit mit deinem Partner zu fliehen, weil es einfacher ist, als mit ihm zu Zeit zu verbringen – und du dich nicht mit deinen tatsächlichen Problemen auseinandersetzen musst.

Du willst dir ein besseres Bild machen? Das sind weitere Anzeichen:

Die Kopf pocht, man kommt nicht zur Ruhe, und der Partner hilft auch nicht: Man steht unter Stress.
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#2 Stress

Einerseits bist du zwar schlapp und lethargisch, andererseits fühlst du dich aber wütend und gestresst. Dieser psychische Stress kann sogar der Grund dafür sein, dass sich dein Hormonspiegel verändert und deine Periode mit einigen Tagen Verzögerung eintritt. Wenn deine Beziehung dir im Alltag nicht den Halt gibt, den du brauchst, dich nicht freudiger stimmt oder ablenkt, und stattdessen wie eine weitere Aufgabe klingt, dann bringt dir das nur noch mehr Stress. Anstatt dich auf ein Treffen mit deinem Partner zu freuen, empfindest du es zum Beispiel eher als eine weitere Aufgabe auf deiner To-Do-Liste. 

Das nächste Anzeichen wird oft nicht beachtet.

Stressessen sorgt dafür, dass dein Gewicht stark schwankt? Wenn die Beziehung daran Schuld haben kann:
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#3 Gewichtzunahme

Ja, auch für ein paar Pfunde mehr auf den Rippen kann deine Beziehung schuldig sein. Denn wenn man in einer unglücklichen Beziehung feststeckt, kurbelt das Stresshormon Cortisol den Appetit an. Dadurch bekommst du Heißhunger auf ungesunde und fettige Sachen. Zudem verlangsamt sich dein Stoffwechsel, was eine Gewichtszunahme begünstigt. Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Gewichtszunahme nicht zwangsläufig mit einem Beziehungsburnout einhergehen muss. Dennoch ist es wichtig, sich selbst zu beobachten und auf Veränderungen im Essverhalten und Gewicht zu achten. Wenn man feststellt, dass man zunimmt, obwohl man regelmäßig Sport treibt und sich gesund ernährt, kann das ein Anzeichen für ein Burnout sein. In diesem Fall ist es wichtig, die Gründe für die Gewichtszunahme zu untersuchen und für sich eine Lösungen zu finden.

Doch das sind noch längst nicht die einzigen Anzeichen für ein Beziehungsburnout.

Ein Paar kann unter Stress sehr leiden: Umso wichtiger ist es sich an schöne Zeiten zu erinnern.
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#4 Keine Lust auf Intimität

Du spürst schon seit einer Weile nicht mehr das Bedürfnis intim mit deinem Partner zu sein? Dass es immer mal wieder Phasen gibt in denen man keine Zeit oder Lust auf ein Schäferstündchen hat, ist normal. Schließlich kommt manchmal der Zeitmangel, der Hormonhaushalt oder etwas anderes dazwischen. Doch auch wenn man konstant unter Stress steht, fällt es dem Kopf und Körper schwer sich auf eine gemeinsame Zeit zu zweit einzulassen. Wichtig ist, sich dafür nicht schuldig zu fühlen, sondern die eigene Gesundheit zu priorisieren. Nur weil man vielleicht gerade körperlich nicht intim ist, kann man sich ja trotzdem auf die positiven Aspekte der Beziehung fokussieren. 

Ein weiteres Anzeichen ist...

Du bist stark von deinem Partner gereizt? Wenn er oder sie dich andauernd auf die Palme bringt, könnte das ein Anzeichen für ein Beziehungsburnout sein.
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#5 Gereiztheit 

Du reagierst oft überempfindlich oder gereizt auf deinen Partner, auch wenn es um kleine Dinge geht? Du hast das Gefühl, dass er dich nicht mehr versteht und sich nicht genug Mühe gibt? In jeder Beziehung gibt es gute und schlechte Tage, aber wenn man sich ständig und plötzlich gereizt fühlt und mit dem Partner streitet, kann dies ein Symptom für tieferliegende Probleme in der Beziehung sein, wie mangelnde Kommunikation oder unerfüllte Bedürfnisse.

Es ist wichtig zu verstehen, dass es in Ordnung ist, sich gestresst und müde zu fühlen, aber wenn sich diese Gefühle auf die Beziehung auswirken, sollten wir aufmerksam werden. Wir können beginnen, uns von unserem Partner zurückzuziehen oder reagieren in unangemessener Weise auf kleine Dinge. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Gereiztheit nicht immer ein negatives Zeichen ist, sondern ein Indikator dafür sein kann, dass wir Unterstützung brauchen.

Was sind weitere Anzeichen?

Spürst du eine Distanz zwischen dir und deinem Partner? So kann eine Beziehung unter Beziehungsburnout leiden.
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#6 Distanz

Fühlst du dich einsam, obwohl du in einer Beziehung bist? Du hast zum Beispiel das Gefühl, dass ihr nicht mehr miteinander kommuniziert und dass ihr euch auseinanderlebt. Du hast das Gefühl, dass du dich nicht mehr mit deinem Partner verbunden fühlst. Das sind oft vorkommende Anzeichen für ein Beziehungsburnout. Aber wenn man drüber nachdenkt macht das auch Sinn. Schließlich führt die Angst vor unterschiedlichen Bedürfnissen auch zu einen Rückzug. Doch genau dann ist es wichtig über die eigenen Bedürfnisse zu reden. Vielleicht sind sie ja gar nicht mal so unterschiedlich wie man anfangs gedacht hat.

Kommt dir das nächste Anzeichen bekannt vor? Dann solltest du es auf jeden Fall beachten.

Dir ist alles egal? Wie Beziehungsburnout deiner Beziehung schaden kann.
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#7 Gleichgültigkeit

Was ist, wenn du dich gar nicht mehr um deine Beziehung kümmerst? Eine Beziehung erfordert ständige Arbeit und Aufmerksamkeit. Wenn man jedoch das Gefühl hat, dass man  keine Lust hat, Zeit mit dem Partner zu verbringen, kann das ein Anzeichen für ein Beziehungsburnout sein. Gleichgültigkeit gegenüber dem Partner ist ein häufiges Symptom für Burnout und kann sowohl emotional als auch körperlich spürbar sein. Vielleicht hast du einfach kein Interesse an Gesprächen oder nicht das Bedürfnis dich darum zu bemühen deinen Partner glücklich zu machen. Ein Burnout bedeutet nicht immer gleich, dass du die Person nicht mehr liebst. Schließlich kann es sein, dass du dich generell kaum für Dinge interessieren kannst. Doch es ist wichtig das zu kommunizieren, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

Wenn du dich fragst, ob deine Beziehung möglicherweise an einem Burnout-Syndrom leidet, solltest du auch auf folgendes Anzeichen achten.

Zeit mit sich selbst zu verbringen kann ein Beziehungsburnout vermeiden, oder lindern.
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#8 Fehlende Beziehung zu dir selbst 

Du gehst von einer Verpflichtung in der Beziehung in die nächste und hast nicht das Gefühl du kannst dich auch mal auf dich selbst fokussieren? Niemand will seine eigenen Bedürfnisse hintenanstellen, doch irgendwie findet man nie die Zeit dazu sowohl den Partner als auch sich glücklich zu stellen. Die endlose Schleife von Pflichten lässt einen gefangen fühlen, und kann dazu führen, dass man den Draht zu sich selbst verliert. Es ist wichtig, eine gesunde Beziehung zu sich selbst aufrechtzuerhalten und Zeit für Selbstpflege und Selbstreflexion zu finden, um eine gesunde Balance zwischen der Beziehung und dem eigenen Leben zu finden.

Das nächste Anzeichen sollte unbedingt beachtet werden.

Bei einem Beziehungsburnout gilt es: Zusammen mit dem Partner schafft man es den Stress zu bewältigen.
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Was kannst du dagegen tun?

Auch in einer Partnerschaft gilt es: Ohne Fleiß, kein Preis. So schwer es einem auch fallen mag, aber ohne an seinem eigenen Leben und der Beziehung zum Partner zu arbeiten, wird nicht viel passieren. Dazu kommt, jedes Symptom kann einen anderen Ursprung haben. Doch darin liegt auch die gute Nachricht, denn dadurch gibt es auch viele Möglichkeiten, die Beziehung wieder aufleben zu lassen. Ob du mehr Zeit für dich selbst brauchst, klarere Grenzen aufstellen musst, oder vielleicht gar einen Schlussstrich brauchst, weißt du am besten. Wenn du Hilfe möchtest, und eine neutrale Person mit einbinden möchtest, ist es vielleicht eine gute Idee gemeinsam mit dem Partner zur Paartherapie zu gehen. So oder so, es stehen dir und deinem Partner viele Optionen zur Verfügung, um diese Zeit gemeinsam zu bewältigen.

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