Welche Lebensmittel sollte man nicht auf leeren Magen essen und welche schon?

Beim Frühstück ist der Magen meist leer. Einige Lebensmittel sollte man deshalb lieber nicht zuerst am Tag essen! Andere eignen sich hingegen hervorragend.

Nicht jedes Lebensmittel eignet sich für einen leeren Magen.
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Was du auf leeren Magen essen solltest – und was lieber nicht

Viele greifen morgens automatisch zum Joghurt oder zur Banane – doch nicht jedes Lebensmittel ist für den Start in den Tag gut geeignet. Gerade auf leeren Magen reagiert unser Verdauungssystem besonders sensibel. Hier findest du eine einfache Orientierung: Welche Lebensmittel helfen morgens, den Körper zu unterstützen – und welche du besser nicht auf leeren Magen essen solltest. 

Fangen wir mit 5 Lebensmitteln an, die sich morgens nach dem Aufstehen eignen:

Haferflocken sind sehr gut für die Verdauung.
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#1 Haferflocken: Ballaststoffe für langanhaltende Energie

Haferflocken liefern komplexe Kohlenhydrate und viele Ballaststoffe, die den Blutzuckerspiegel stabilisieren und so Heißhungerattacken vorbeugen. Sie enthalten zudem Beta-Glucane, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken und die Verdauung sanft anregen. Warm zubereitet als Porridge, kombiniert mit etwas Zimt und frischem Obst, sind sie leicht verdaulich und besonders wohltuend für den Magen. Wer morgens sensibel auf andere Speisen reagiert, findet in Haferflocken einen nährstoffreichen, verträglichen Start in den Tag.

Gut für's Frühstück sind auch die nächsten Allrounder:

Die Proteine aus dem Ei machen lange satt.
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#2 Eier: Proteinquelle, die länger satt macht

Eier sind eine hervorragende Quelle für hochwertiges Eiweiß und liefern gleichzeitig wichtige Vitamine wie B12, A und D. Durch ihren hohen Proteingehalt sorgen sie für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl, ohne den Blutzuckerspiegel zu belasten. Das macht sie besonders geeignet für Menschen, die morgens auf schnelle Energiezufuhr angewiesen sind, aber Heißhunger vermeiden wollen. Ob gekocht, als Omelett oder Rührei – Eier lassen sich vielseitig zubereiten und mit Gemüse oder Vollkornprodukten gut kombinieren.

Wer es morgens lieber süß mag:

Wassermelone ist auf einen leeren Magen verträglich.
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#3 Wassermelonen: Leicht und hydratisierend

Wassermelone besteht zu über 90 % aus Wasser und unterstützt damit die natürliche Rehydrierung des Körpers nach der Nacht. Gleichzeitig enthält sie Elektrolyte wie Kalium, die den Flüssigkeitshaushalt regulieren. Ihre natürliche Süße stillt den Appetit, ohne den Magen zu belasten. Besonders im Sommer oder nach einer kurzen Nacht ist sie ein erfrischender Einstieg in den Tag. Als Snack, in Smoothies oder mit ein wenig Minze serviert, ist sie eine magenfreundliche und kalorienarme Alternative zu schweren Frühstücken.

Ein weiteres Obst ist für den Start in den Tag perfekt:

Warum sollte man Blaubeeren nicht frühstücken?
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#4 Blaubeeren: Antioxidantien für Gehirn und Stoffwechsel

Blaubeeren sind reich an Antioxidantien, insbesondere Anthocyanen, die Entzündungen hemmen und den Zellschutz unterstützen. Sie wirken sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit aus und fördern einen aktiven Stoffwechsel. Zudem enthalten sie wenig Fruchtzucker, was sie zu einer magenfreundlichen Obstsorte macht. Morgens passen sie hervorragend ins Müsli, in ein Joghurt-Topping (nicht allein auf leeren Magen) oder einfach pur. Ihre Kombination aus Geschmack, Verträglichkeit und gesundheitlichem Nutzen macht sie zu einem echten Powerfood für den Start in den Tag.

Und wie sieht es bei Brot aus?

Wenn Brot morgens, dann Vollkornbrot.
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#5 Vollkornbrot: Komplexe Kohlenhydrate für die Verdauung

Vollkornbrot enthält neben komplexen Kohlenhydraten viele Ballaststoffe, B-Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen. Diese Kombination fördert eine gesunde Darmfunktion und versorgt den Körper gleichmäßig mit Energie. Im Gegensatz zu weißem Brot lässt es den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen, was Heißhunger und Müdigkeit am Vormittag vorbeugt. Eine Scheibe mit einem pflanzlichen Aufstrich oder Avocado ergibt ein nahrhaftes, ausgewogenes Frühstück, das lange vorhält und gut verträglich ist.

Und folgende Lebensmittel solltest du lieber nicht auf leerem Magen essen: 

Joghurt ist auf leeren Magen keine gute Idee.
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#1 Joghurt und einige andere Milchprodukte

Milchprodukte wie Joghurt, Kefir oder Frischkäse enthalten zwar wertvolle Milchsäurebakterien, diese werden jedoch auf leerem Magen durch die aggressive Magensäure oft abgetötet, bevor sie ihre probiotische Wirkung entfalten können. Dadurch geht ein großer Teil des gesundheitlichen Nutzens verloren. Zudem kann Joghurt bei empfindlichen Menschen zu Magenunwohlsein führen. Besser ist es, Milchprodukte erst nach einer ballaststoffreichen Grundlage oder später am Vormittag zu genießen.

Bei den nächsten Süßspeisen sollte man beim Frühstück auch eher nein sagen:

Zimtschnecken sind ein beliebtes Hefegebäck, aber morgens nicht sehr verträglich.
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#2 Hefegebäck

Frisches Hefegebäck wie Brötchen, Croissants oder Hefezopf schmeckt zwar lecker, führt aber auf leeren Magen oft zu Blähungen und einem unangenehmen Völlegefühl. Der Grund: Die Hefe kann im Magen gären, besonders wenn noch keine anderen Lebensmittel im Magen vorhanden sind. In Kombination mit Zucker oder Fetten belastet sie zudem die Verdauung. Wer nicht darauf verzichten möchte, sollte zumindest eine kleine Portion ballaststoffreicher Beilage wie Obst oder Hafer dazu wählen.

Das nächste ist für viele wohl keine Überraschung: 

Vor allem mit süßen Sachen sollte man morgens vorsichtig sein.
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#3 Süßigkeiten 

Zuckerreiche Lebensmittel wie Frühstücksriegel, Schokobrötchen oder Kekse lassen den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe schnellen – und ebenso schnell wieder abfallen. Die Folge sind Energieeinbrüche, Heißhunger und Konzentrationsprobleme. Auf leeren Magen wirken diese Effekte noch stärker. Zudem wird die Bauchspeicheldrüse unnötig belastet, was langfristig das Diabetes-Risiko erhöhen kann. Besser: Natürliche Süße aus Obst in Kombination mit Eiweiß und Ballaststoffen.

Allerdings ist auch nicht jedes Obst auf leeren Magen gut: 

Birnen sind zwar gesund, aber nicht unbedingt zum Frühstück.
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#4 Birnen

Obwohl Birnen viele Vitamine enthalten, können ihre groben Pflanzenfasern auf leeren Magen problematisch sein. Sie reizen bei empfindlichen Personen die Magenschleimhaut und führen zu Unwohlsein oder sogar Bauchschmerzen. Wer dennoch nicht auf Birnen verzichten möchte, sollte sie leicht dämpfen oder mit anderen, verträglicheren Lebensmitteln kombinieren. Als Snack am späteren Vormittag sind sie meist besser geeignet als direkt nach dem Aufstehen.

Bei einigen Gemüsesorten muss man auch aufpassen:

Tomaten sind in vielen Kulturen beim Frühstück dabei, allerdings nicht unbedingt gut dafür geeignet.
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#5 Tomaten 

Tomaten enthalten Gerbsäure, die den Säuregehalt im Magen erhöhen können. Auf leeren Magen kann das zu Magenbeschwerden wie Sodbrennen führen – vor allem bei Menschen mit empfindlichem Verdauungssystem. In Kombination mit Brot oder anderen Lebensmitteln ist das oft weniger problematisch. Wer Tomaten morgens essen möchte, sollte sie kurz andünsten oder mit einer eiweißreichen Beilage kombinieren, um den Magen zu entlasten.

Das nächste Gemüse wird ebenfalls von der Frühstücksliste gestrichen:

Gurken sollte man erst essen, wenn man schon was im Magen hat.
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#6 Gurken

Rohes Gemüse wie Gurken wirkt auf manche Menschen am Morgen belastend. Die enthaltenen Bitterstoffe und die kühlend-feuchte Textur können Blähungen oder Unterleibsbeschwerden auslösen. Gerade bei empfindlichem Magen oder nach einer unruhigen Nacht ist rohes Gemüse nicht die beste Wahl. Besser: gegartes Gemüse oder gedämpfte Alternativen, die den Magen nicht reizen. Gurken lieber später am Tag in Salaten oder Bowls genießen.

Und das nachfolgende Lebensmittel solltest du auch lieber von deiner Frühstücksliste streichen:

Obwohl viele morgens Bananen essen, ist es nicht besonders gut als Frühstück geeignet.
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#7 Bananen

Bananen liefern zwar schnelle Energie, enthalten aber viel Magnesium und Fruchtzucker. Wird die Banane direkt auf leeren Magen gegessen, kann der plötzliche Anstieg des Magnesiumspiegels den Kreislauf belasten – besonders bei empfindlichen Menschen. Auch die Fruchtsäure kann zu leichter Reizung führen. Besser: Banane in ein ballaststoffreiches Frühstück wie Haferflocken integrieren oder mit Nüssen kombinieren, um die Aufnahme zu verlangsamen.

Fassen wir noch einmal zusammen:

Welche Lebensmittel sind morgens besonders verträglich?
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Zusammenfassung: Verträgliches Frühstück auf einen Blick

Geeignet am Morgen:

  • Haferflocken mit Zimt und Obst
  • Eier (gekocht oder Rührei)
  • Wassermelone (im Sommer)
  • Blaubeeren im Müsli
  • Vollkornbrot mit Aufstrich

Weniger geeignet auf leeren Magen:

  • Joghurt und Milchprodukte
  • Hefegebäck
  • Zuckerhaltige Snacks
  • Birnen
  • Tomaten
  • Gurken
  • Reife Bananen pur

Du musst nicht alles perfekt machen – aber ein bewusster Start in den Tag kann deinem Bauch viel Stress ersparen.

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