9 Dinge, die du deinem Frauenarzt auf keinen Fall verschweigen darfst

Frauenarzt-Termine sind nie angenehm. Doch es gibt 9 Dinge, die du auf keinen Fall verschweigen solltest – egal wie peinlich oder unangenehm sie dir sind:

Frauenarzttermine können wirklich unangenehm sein.
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Na klar, über intime Details unseres Lebens reden wir in der Regel höchstens mit unserer besten Freund*innen. Es ist daher naheliegend, dass wir vor Fremden etwas zaghafter mit solchen Informationen umgehen. Das bezieht sich leider auch auf unsere Ärzt*in - sogar solche, die uns in den vermutlich verletzlichsten Situationen unseres Lebens sehen. Und doch ist es extrem wichtig, dass wir auf ihre Fragen ehrlich antworten. Schließlich geht es ihnen allein um unsere Gesundheit. Wenn du hier nicht ehrlich bist, kann es wirklich gefährlich werden. Es gibt 9 Dinge, die du deiner Frauenärztin oder Frauenarzt niemals verschweigen solltest – egal wie unangenehm oder peinlich es dir ist

Es ist wichtig, dass dein*e Frauenärzt*in weiß, wie viele Partner du schon hattest
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#1 Mit wie vielen Personen du geschlafen hast

Klar, das ist vielleicht nicht das angenehmste Gespräch – und eigentlich redet man damit nur mit seinen engsten Freunden. Doch es gibt einen Grund, warum du hier so ehrlich wie möglich sein solltest: Ob und wenn ja, wie viele Tests auf Geschlechtskrankheiten dein*e Gynäkolog*in bei dir durchführt, hängt stark damit zusammen, wie hoch die Zahl deiner bisherigen Partner*innnen im Bett ist. Wenn du also vermeiden möchtest, dass etwas übersehen wird, solltest du von Anfang an mit offenen Karten spielen.

Auch beim nächsten Punkt, denken wir gerne über eine kleine Notlüge nach...

Wenn deine Libido plötzlich abfällt, solltest du unbedingt Bescheid sagen
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#2 Ein plötzlicher Abfall deiner Libido

Natürlich kann es schon mal vorkommen, dass man aufgrund des hektischen Alltags oder beruflicher Probleme weniger Lust darauf hat, mit dem oder der Partner*in zu schlafen. Sollte dies aber von heute auf morgen eintreffen und sich über einen längeren Zeitraum hinweg ziehen, könnten auch hormonelle Probleme – zum Beispiel durch die Pille – oder depressive Verstimmungen die Ursache hierfür sein. Deshalb: Bloß nichts verschweigen! Du solltest dir immer im Kopf behalten, dass die Ärzt*innen dich nicht verurteilen, sondern nur über deine Gesundheit Bescheid wissen will, damit sie dir helfen können.

Auch über den nächsten Punkt reden wir nicht gerne:

Auch wenn es schmerzlich ist über eine Abtreibung zu reden, sollte man sie nicht vor der Frauenärztin verschweigen.
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#3 Wenn du bereits eine oder mehrere Abtreibung/en hattest

Was auch immer der Grund für eine Abtreibung gewesen sein mag - niemand nimmt diese auf die leichte Schulter. Kein Wunder also, dass wir nicht gerne darüber sprechen. Und doch ist es wichtig, deine*r Gynäkolog*in davon zu erzählen. Zum einen, weil eine daraus resultierende Vernarbung zu Unfruchtbarkeit führen kann. Zum anderen, weil eine vorherige Schwangerschaft deine*r Ärzt*in beweist, dass du zuvor schon mal fruchtbar warst. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du Hilfe aufsuchst, weil du Probleme dabei hast, schwanger zu werden. Deshalb auch hier bitte ehrlich sein, auch wenn es wehtut.

Auch der nächste Punkt sollte kein Geheimnis sein:

Für manche Frauen ist es unangenehm, über den Vater ihres Kindes zu reden.
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#4 Wer der Vater deines neugeborenen Kindes ist

Beziehungen sind schwierig  und vor allem eine Schwangerschaft kann eine Partnerschaft auf die Probe stellen – im schlimmsten Falle trennt ihr euch vor der Geburt.  Mag sein, dass der Kindesvater und du im Schlechten auseinander gegangen seid und du so wenig mit ihm zu tun haben möchtest wie möglich. Allerdings spielt die Genetik eine unglaublich große Rolle bei der Gesundheit und potenziellen Risiken deines Ungeborenens. Deshalb ich es wichtig, die Krankengeschichte des Vaters zu kennen und mit deine*r Ärzt*in zu besprechen.

Und auch der letzte Punkt mag zunächst unwichtig erscheinen, ist es aber nicht:

Auch, wenn es peinlich ist: Verschweige deiner Frauenärztin nicht, welche Substanzen du zu dir nimmst.
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#5 Wie viel du in deinem Alltag rauchst und/oder trinkst

Auch dein Konsumverhalten bestimmter Substanzen ist leider nicht irrelevant, wenn es um gynäkologische Angelegenheiten geht. Gerade bei der Einnahme der Pille spielen diese Faktoren wegen einer möglichen Wechselwirkung eine enorme Rolle. Rauchen und die Einnahme der Pille sollten wegen des erhöhten Thrombose Risikos möglichst komplett vermieden werden. Aber auch bei überdurchschnittlichem Alkoholkonsum in Kombination mit der Pille steigt das Brustkrebsrisiko.

Wir hoffen, dass wir dir helfen konnten, ehrlicher mit deine*r Ärzt*in umgehen und sprechen zu können – es muss dir wirklich nicht unangenehm sein, wir müssen da alle durch!

Dein*e Ärzt*in sollte über deine Medikamente Bescheid wissen
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#6 Welche Medikamente du einnimmst

Klar, es ist logisch, dass dein*e Frauenärzt*in darüber Bescheid weiß, ob du die Pille einnimmst oder nicht – schließlich wurde sie dir ja auch verschrieben. Trotzdem solltest du immer ehrlich mit den Gynägolog*innen sein, falls du auch noch andere Medikamente einnimmst. Jede noch so kleine Information kann große Auswirkungen auf deinen Körper haben, dir schaden oder helfen – das Fachpersonal muss also wissen, welche Medikamente du einnimmst, damit sie dir die passenden Mittel verschreiben können. Nicht alle Medikamente sollten miteinander eingenommen werden und im schlimmsten Fall verträgst du eine Kombination überhaupt nicht und hast mit Nebenwirkungen zu kämpfen. 

Du solltest ehrlich sein, wenn du dich unwohl fühlst
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#7 Das du dich unwohl fühlst 

Besonders der erste Besuch bei eine*r Frauenärzt*in ist für manche Mädchen unangenehm. Trotzdem sollte das mit der Zeit besser werden und eine Vertrauensbasis zwischen dir und deinem Arzt oder deiner Ärztin entstehen – schließlich geht es hier um sehr private Themen, bei denen du Rat und Hilfe benötigst. Scheue also nicht davor zurück, mehrmals die Praxis zu wechseln, wenn du dich unwohl bei deiner jetzigen Beratung fühlst. Das ist nichts ungewöhnliches und lieber findest du eine*n Ärzt*in, wo du offen und ehrlich kommunizieren kannst, als das du dich zu jedem Termin quälen musst, weil du das Gefühl hast, dein Gegenüber versteht dich nicht oder nimmt dich nicht ernst. 

Wenn du während der Untersuchung Schmerzen hast, solltest du Bescheid geben
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#8 Wenn du während der Untersuchung Schmerzen hast 

Das ist besonders wichtig: Sei ehrlich, wenn du während der Untersuchung Schmerzen hast oder bestimmte „Bewegungen“ der Ärzt*in unangenehm bis kaum aushaltbar für dich sind. Hier musst du wirklich nicht versuchen, stark zu sein oder zu überspielen. Im besten Fall hilfst du damit der Gynäkolog*in, da schmerzhafte Impulse auf bestimmte Vorgänge in deinem Körper hinweisen können. Vielleicht ist eine Stelle entzündet oder aber die Ärzt*in versucht etwas sanfter bei der Untersuchung vorzugehen und nimmt Rücksicht.

Scheue also nicht davor zurück, etwas zu sagen, wenn du unter Schmerzen leidest! Das ist vollkommen okay: 

Bei einem Gespräch gibt es keine dummen Fragen.
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#9 Offene Fragen verheimlichen

Fachwissenschaftliche Ausdrücke, die dein Arzt oder deine Ärztin während der Untersuchung oder bei dem Nachgespräch verwendet, sind oft nicht einfach zu verstehen – frag deshalb unbedingt immer nach, wenn du etwas nicht verstanden hast oder dir ein Zusammenhang noch nicht ganz klar ist. Schließlich sollst du informiert und mit einem guten Gefühl wieder nach Hause gehen. Und wie immer gilt die Regel: Es gibt keine dummen Fragen. Wenn dir etwas auf der Seele brennt, dann teile das dein*er Gynäkolog*in mit: Dafür ist sie schließlich da und haben ein offenes Ohr für dich.

Hoffentlich konnten wir dir die Angst vor dem Arztbesuch etwas nehmen!

Pinterest Pin Auf keinen Fall: Die 5 Dinge darfst du deinem Frauenarzt nicht verschweigen