Dein Kind ist in der Pubertät? 8 Fehler, die du vermeiden solltest!

Die Pubertät ist keine leichte Zeit, weder für das Kind noch für die Eltern. Doch es gibt 8 Fehler, die man als Elternteil unbedingt vermeiden sollte:

Die Zeit der Pubertät stellt eine Familie ziemlich auf die Probe.
Quelle: IMAGO / Westend61

Die Phase in der das Kind langsam älter wird und in die Pubertät kommt, ist keine leichte Zeit. Am wenigsten für das Kind selbst, aber auch Eltern werden in der Zeit auf die Probe gestellt: Ein falsches Wort und der Teenager explodiert aus unerfindlichen Gründen - Heulattacken vorprogrammiert. Aber wie verhält man sich als Elternteil, wenn eine kolossale Explosion bevorsteht? Wie sucht man am besten das Gespräch? Es gibt 8 Fehler, die man unbedingt vermeiden sollte, um für ein verständnisvolles und harmonisches Verhältnis zwischen Eltern und Kind zu sorgen! Denn es ist besonders wichtig, dass Teenager immer das Gefühl bekommen, ein sicheren Hafen zuhause zu haben.

Los geht's! 

Ein offenes und ehrliches Gespräch kann deinem Kind helfen.
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#1 Behalte deine Reden für dich! Schlaue Ansagen sind nicht immer erwünscht.

Am leichtesten fällt es dir vielleicht als Elternteil, wenn du versucht dich an deine eigene Jugend zurück zu erinnern: Hat es dir geholfen, wenn deine Eltern die typischen „In meiner Jugend war alles besser“-Reden geschwungen haben? Nein. Es hat dich höchstens noch wütender gemacht - also erspare deinem Kind solche nostalgischen Ausflüge in deine angeblich bessere Jugend.

Was nicht heißt, dass du keine offenen Gespräche mit deinem Kind führen sollst, aber vielleicht solltest du von besserwisserischen Aussagen absehen. Denn jede Gefühlswelt ist subjektiv und einzigartig. Wenn dein Kind sich gerade schlecht fühlt, ist das absolut berechtigt, selbst wenn du den Grund nicht verstehst. Höre einfach zu und sei da! 

In der Pubertät probieren sich viele Teenager in verschiedenen Klamotten aus.
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#2 Keine Styling-Tipps! Jugendliche müssen sich ausprobieren dürfen.

„Neue Jugend, anderer Style!“ Geschmäcker sind unterschiedlich und das ist auch gut so. Schließlich möchtest du dich mit Mitte 40 auch nicht wie ein 16-jähriger Jugendlicher anziehen und dein Kind möchte sich definitiv nicht wie ein Erwachsener kleiden. Also mäkle nicht am Outfit deines Zöglings herum, sondern lasse Spielraum für Individualität und Selbstentfaltung.

Es gehört zu einer Teenager-Zeit, sich das ein oder andere Styling-Faux-Pax zu erlauben, welches  man zu späterer Zeit bereut. Aber wichtig ist es als Elternteil, trotzdem Unterstützung und Wohlwollen walten zu lassen. Gib deinem Kind das Gefühl, dass es schön ist: Innerlich und äußerlich, da kommt es auf die Kleidung gar nicht an.

In der Pubertät müssen die Eltern akzeptieren, dass Kinder erwachsen werden.
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#3 Dein Teenager ist nicht mehr 3 Jahre alt. Bevormundung ist fehl am Platz.

Behandelst du deinen Zögling wie ein Kleinkind? Würdest am liebsten noch die Klamotten rauslegen und ihn an der Hand zur Schule begleiten? Bitte nicht. Sätze wie „Iss bitte auf!“ oder „Pass auf, wenn du mit dem Rad fährst!“ bewirken nur, dass sich dein Kind wie ein Kleinkind behandelt fühlt - was wiederum zu einem schnellen Gemütsumschwung führen kann.

Natürlich wissen wir, dass du es mit solchen Aussagen nur gut meinst. Auch für Elternteile ist die Pubertät eine Phase, in der man lernen muss zu akzeptieren, dass dein Zögling eben kein kleines Kind mehr ist, sondern erwachsen wird. Das ist äußerst emotional und das Loslassen ist nicht immer einfach. Geh nicht zu hart mit dir um!

Jugendliche streiten oft mit ihren Eltern. Sie müssen sich abnabeln.
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#4 Du bist nicht mehr die/ der Coolste! Manchmal bist du auch „der Feind“.

Nimm es so hin. Jugendliche legen sich gerne mit ihren Eltern an, denn es macht Spaß und gibt ihnen ein Gefühl von Abnabelung. Sie bemerken, dass die Eltern nicht immer Recht haben - fühle dich davon nicht gekränkt, sondern nimm es mit Humor. Es bringt nichts, wenn man die beleidigte Leberwurst heraushängen lässt. 

Hier wieder die kleine Erinnerung: Versuche dich in dein pubertäres-Ich hinein zu versetzen! Du hast doch bestimmt auch immer unnötige Streits mit deinen Eltern angefangen und 5 Minuten danach hast du dich schon schlecht gefühlt, aber warst zu stolz dich zu entschuldigen? Genau so geht es deinem Kind jetzt auch. Geh auf dein Kind zu und gib ihm das Gefühl, dass du es bedingungslos liebst!

Jugendliche sind oft launisch und zickig.
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#5 Unterstelle deinem (launischen) Teenager keine bösen Absichten!

Dein Kind ist zickig, launisch und aggressiv? Das ist völlig normal und kein Angriff gegen dich als Person - und es ist kein Zeichen dafür, dass du als Elternteil versagt hast. Die Hormone deines Kindes spielen einfach total verrückt und die Gefühle gleichen einer Achterbahnfahrt; ähnlich wie die mentalen Abläufe. Also nimm die Launen nicht persönlich und bleibe gelassen.

Meistens richten sich diese Wutausbrüche auch gar nicht gegen dich - du bist nur die Zielscheibe. Meistens geht in solchen Momenten irgendetwas im Inneren deines Kindes vor, es ist nicht zufrieden, traurig oder verwirrt. Vielleicht hilft ein offenes Gespräch oder ein Ausflug zur Ablenkung.

Dein Kind braucht ein Elternteil, keinen weiteren besten Freund.
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#6 Nein, ihr seid keine best friends! Du bist ein Elternteil.

Du hast Freunde, dein Kind hat Freunde - ihr beide seid keine besten Freunde. Es geht darum, sich in liebevoller Art und Weise voneinander abzugrenzen und homies sind für dein Kind sehr wichtig - um die soziale Komponente auszubauen und zu stärken. Die Verbindung zwischen Eltern und Kindern ist kompliziert und wunderschön gleichzeitig. Allerdings sollte man nicht versuchen, sein eigenes Kind als besten Freund haben zu wollen. Das führt nur zu Problemen: Denn dein Kind braucht dich als Elternteil, als starken Rückhalt in schwierigen Situationen, in denen es sich an dich wenden will.

Auch das nächste No-Go solltest du definitiv vermeiden:

Du darfst niemals das Vertrauen deines Kindes missbrauchen und in die Intimsphäre eingreifen.
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#7 Du dringst in die Intims- und Privatsphäre ein! Das geht gar nicht.

Liest du gerne das Tagebuch deines Kindes? Stürmst unangekündigt in das Zimmer? Das ist definitiv nicht cool, denn auch dein Teen hat ein Anrecht auf Privatsphäre. Und die Geheimnisse sind nicht mehr bei dir, sondern beim besten Freund oder bei der besten Freundin besser aufgehoben.

Es gibt natürlich eine Grauzone zwischen Abstand und Nähe: Wenn du dir Sorgen um dein Kind machst, weil es sich komisch verhält oder sich total zurückzieht, dann ist es klar, dass du wissen willst was los ist. Aber hier wäre der bessere Weg, ein Gespräch zu führen und deinem Kind das Gefühl zu geben, es kann mit jedem Problem zu dir kommen - egal, wie schlimm oder schwierig das Thema ist. 

Bestrafungen sorgen nur für ein schlechtes Klima innerhalb einer Familie.
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#8 Bestrafung ist keine Art und Weise, wie du dein Kind richtig erziehst.

In der Pubertät ist es relativ kontraproduktiv, wenn du bei deinem Teenager mit irgendwelchen Bestrafungen etwas erreichen möchtest. Bevor du versuchst, deine Macht auszuüben - suche ein klärendes Gespräch und baue bereits im Vorfeld eine Beziehung auf. Das bringt dich weiter, als bestrafende Maßnahmen, glaub uns! 

Bestrafungen helfen innerhalb einer Familie generell wenig und tragen nichts zur Harmonie zwischen den verschiedenen Personen bei. Natürlich muss es Regeln geben, aber wenn du es durch die Tipps davor schon geschafft hast, ein gutes Verhältnis zu deinem Kind aufzubauen, dann wirst du keine Bestrafungen brauchen. 

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