Das beste Alter, um Kinder zu kriegen

Gibt es das überhaupt?

Das beste Alter, um Kinder zu kriegen
Quelle: Unsplash

In der heutigen Zeit sind wir Frauen flexibler denn je, wenn es darum geht, ob und wann wir mit der Familienplanung anfangen wollen. Und doch - oder gerade deswegen - stellen sich viele Frauen die Frage, wann genau der richtige Zeitpunkt für das erste Kind ist. Gibt es den denn überhaupt?

Um die Frage einmal ganz generell zu beantworten: Nein. Zu welchem Zeitpunkt ein Kind in das eigene Leben passt, ist völlig typabhängig. Manche Frauen wollen möglichst früh damit anfangen, andere möchten vorher erst mal Karriere machen, reisen oder natürlich den richtigen Partner finden.

Warum es aber doch nicht falsch ist, sich zumindest grob relativ früh Gedanken über die Familienplanung zu machen, erfährst du auf der nächsten Seite...

Das beste Alter, um Kinder zu kriegen
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Wie schnell kann Frau überhaupt schwanger werden?

Wenn wir die Angelegenheit mal ganz trocken in Zahlen betrachten, stehen die Chancen für die Erfüllung des eigenen Kinderwunsches eigentlich recht gut. Pro Zyklus besteht eine 25%-ige Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden. In der Regel dauert es nach Absetzen des Verhütungsmittels (nur) vier Monate, bis eine Frau schwanger wird, sodass sich für ungefähr 90% der Paare der Babywunsch innerhalb des ersten Jahres erfüllt.

Diese Zahlen beziehen sich jedoch auf Frauen mit einem regelmäßigen Zyklus. Solltest du selbst eine eher unregelmäßige Periode haben, könnte es bei dir länger dauern.

Und auch das Alter spielt eine nicht unwesentliche Rolle...

In welchem Alter ist es am besten, Kinder zu bekommen?
Quelle: IMAGO / Panthermedia

Wie alt sollte eine Frau beim ersten Kind sein?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Chance, möglichst schnell mit einem gesunden Kind schwanger zu werden, zwischen 20 und 30 Jahren am höchsten ist. Und auch mit Anfang Dreißig stehen die Chancen noch recht gut.

Bei einer 35-Jährigen steigt bereits die Wahrscheinlichkeit, dass das Baby mit Down-Syndrom auf die Welt kommt von 1:1.500 auf 1:1.400. Mit 40 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1:109 und schon fünf Jahre später bei 1:32.

Bei der Fruchtbarkeit ist es übrigens relativ egal, wie gesund eine Frau lebt, weil mit steigendem Alter Anzahl und Qualität der Eizellen automatisch abnehmen, wodurch es schwieriger wird, schwanger zu werden. Während ein Mädchen nach der Geburt um die 1.000.000 Eizellen besitzt, ist diese Menge mit 40 Jahren bereits auf 1.000 geschrumpft, wovon einige bereits "beschädigt" sind. Mit 50 ist es dann für viele Frauen mit der Fruchtbarkeit vorbei.

Und auch das Alter des Mannes spielt eine Rolle...

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Wie alt sollte ein Mann beim ersten Kind sein?

Im Gegensatz zu Frauen gibt es für Männer kein offizielles Limit, ab dem sie plötzlich nicht mehr zeugungsfähig sind: befruchtungsfähige Spermien bilden sie auch noch bis ins hohe Alter. Das bedeutet aber nicht, dass diese auch noch die gleiche Qualität haben wie in ihren jungen Jahren. Ähnlich wie bei uns Frauen nimmt auch bei Männern mit 35 die Spermienqualität langsam ab, und mit 45 Jahren erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbildung, physischer oder psychischer Erkrankungen merklich. Auch Männer sollten sich mit der Familienplanung also nicht zu lange Zeit lassen.

Welche medizinischen Prozeduren beim Bestimmen des richtigen Zeitpunkts helfen können, erfährst du auf der nächsten Seite...

Wenn bei einem Kinderwunsch der Partner fehlt, kann man erstmal Eizellen einfrieren lassen.
Quelle: IMAGO / epd

Was kann eine Frau machen, wenn ihre innere Uhr zu ticken beginnt, aber noch kein richtiger Partner in Sicht ist?

Damit der gesellschaftliche sowie der selbstauferlegte Druck, ein Kind zu bekommen, nicht ganz so belastend wird, gibt es inzwischen einige medizinische Möglichkeiten, um die Entscheidung zumindest ein wenig aufzuschieben.

Eine davon ist der Fruchtbarkeits-Check. Hierbei können Frauen mit Hilfe eines Test, bestehend aus einer Ultraschalluntersuchung und der Bestimmung der Konzentration des FSH und des Anti-Müller-Hormons (AMH), herausfinden, wie viele Eizellen ihnen noch zur Verfügung stehen.

Sollten noch genügend gesunde Eizellen vorhanden sein, der Zeitpunkt aber einfach nicht passen, können Frauen auch auf das sogenannte Social Freezing zurückgreifen. Hierbei werden dem Körper Eizellen entnommen und diese dann eingefroren, damit sie dann später wieder aufgetaut und künstlich befruchtet werden können.

Wofür auch immer du dich aber entscheiden solltest, geh sicher, dass es das ist, was du wirklich möchtest und lass dich nicht von den leider teilweise noch sehr altmodischen sozialen Erwartungen unter Druck setzen.

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