Von 20 Familien abgelehnt: Single-Mann adoptiert Mädchen mit Down-Syndrom

Nun hat sie endlich ein Zuhause gefunden

Von 20 Familien abgelehnt: Single-Mann adoptiert Mädchen mit Down-Syndrom
Quelle: Luca Trapanese/Facebook

Die kleine Alba, die mit dem Down-Syndrom geboren wurde, hatte wirklich keinen leichten Start ins Leben: Sie wurde von ihrer eigenen Mutter nach der Geburt verstoßen und zur Adoption freigegeben. Doch auch 20 weitere Familien wollen die Kleine nicht und lehnen eine Aufnahme ab. Ihr Schicksal scheint besiegelt – bis sie auf den 41-jährigen Luca Trapanese trifft. Es ist Vater-Tochter-Liebe auf den ersten Blick. Doch auch dieses Mal meint das Schicksal es zuerst nicht gut:

Welche Hindernisse dem süßen Familienglück fast einen Strich durch die Rechnung machten, erfährst du auf den nächsten Seiten.

Von 20 Familien abgelehnt: Single-Mann adoptiert Mädchen mit Down-Syndrom
Quelle: Luca Trapanese/Facebook

Wie Luca gegenüber BBC berichtet, wollte er eigentlich zusammen mit seinem Ex-Freund ein Kind adoptieren. Als die beiden sich nach elf Jahren trennen, scheint sich dieser Traum vom eigenen Nachwuchs jedoch in Luft aufzulösen, denn in Italien sind zu dieser Zeit nur Paare berechtigt, ein Kind zu adoptieren. Anfang 2017 ändert sich diese Vorgabe jedoch – Luca reagiert sofort und lässt sich für eine Adoption registrieren. 

Einige Monate später, im Juli 2017, trifft er dann zum ersten Mal auf Alba. "Ich habe vom ersten Moment an gespürt, dass sie meine Tochter ist", so der Italiener. 

"Mir wurde gesagt, dass ich ein Kind mit Problemen bekäme, ein krankes Kind, mit schweren Beeinträchtigungen oder Verhaltensauffälligkeiten. Ein Kind, das von allen anderen Familien abgelehnt wurde", erzählt er weiter. Andere hätten angesichts dieser Umstände sicherlich einen Rückzieher gemacht. Nicht aber Luca: 

Von 20 Familien abgelehnt: Single-Mann adoptiert Mädchen mit Down-Syndrom
Quelle: Luca Trapanese/Facebook

Zusammen mit seinem Partner hatte Luca in der Vergangenheit bereits eine Hilfsorganisation für Menschen mit Behinderungen geleitet und sich in Form von Kochkursen und Ausflügen engagiert. Als der entscheidende Anruf kommt, zögert er deshalb keine Sekunde. "Nur mit Mühe konnte ich meine Freude zurückhalten", erinnert er sich. "Ich sagte sofort 'Ja'!"

Seitdem ist die Kleine aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken. Und auch, wenn der Alltag nicht immer leicht ist und er für seinen unkonventionellen Weg den ein oder anderen schiefen Blick erntet – einigen Menschen erscheint ein schwuler Single-Mann, der ein Kind mit Down-Syndrom adoptiert leider immer noch als verwunderlich – haben Alba und Luca gleichermaßen ihr großes Glück gefunden. Dieses dokumentiert er auch in seinem Buch: "Nata per te" - "Für dich geboren". Und bei einem sind wir uns in diesem Fall ganz sicher: Dass der süße Titel definitiv nicht zu viel verspricht – Lesen wärmstens empfohlen!

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