Das ist die häufigste Hormonstörung bei Frauen …

… doch sie bleibt häufig unentdeckt

Das ist die häufigste Hormonstörung bei Frauen …
Quelle: Getty Images

Eine der häufigsten Hormonstörungen bei Frauen ab der Pubertät ist Polyzystisches Ovarialsyndrom, kurz PCO-Syndrom oder PCOS. Häufig sorgt sie dafür, dass man nicht abnimmt oder übergewichtig ist.

Leider wird PCOS oft nicht einmal von Ärzten entdeckt.

Was es mit der Krankheit auf sich hat und wie die Symptome aussehen, erfährst du auf der nächsten Seite.

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Bei dem PCO-Syndrom werden zu viele männliche Hormone gebildet, was dafür sorgt, dass der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht gerät. Die Störung wird genetisch vererbt, doch da sie in der Vergangenheit oft nicht diagnostiziert wurde, wissen Betroffene häufig nicht, dass sie diese Veranlagung haben.

PCOS setzt meistens in der Pubertät ein. Man kann sie an verschiedenen Symptomen bemerken:

Starke Zyklusstörungen, wodurch die Periode nicht regelmäßig kommt, länger dauert, ganz aussetzt oder besonders stark ist.

- Erhöhter Spiegel männlicher Sexualhormone im Blut; äußert sich oft in männlichem Aussehen und Haarwuchs an Brust, Kinn oder Wangen, beziehungsweise Haarausfall am Scheitel.

Unreine Haut und Akne auch nach der Pubertät.

- Entstehung vieler kleiner Eibläschen

- Schwierigkeiten schwanger zu werden/Unfruchtbarkeit

Übergewicht trotz Diät und Sport. Das Übergewicht ist bei Betroffenen manchmal Auslöser und manchmal Folgeerscheinung der Störung.

Lest auf der nächsten Seite, wie man PCOS behandeln kann.

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Zunächst die schlechte Nachricht: Das PCO-Syndrom lässt sich nicht heilen. Man hat es ein Leben lang. Die gute Nachricht ist, dass es gut behandelbar ist, wenn man es diagnostiziert.

Am erfolgreichsten ist die Therapie, indem man seinen Lebensstil und seine Ernährung umstellt, um abzunehmen. Das heißt, man muss die Kalorienzufuhr einschränken und sich möglichst viel bewegen. Dadurch reguliert sich der Hormonhaushalt wieder, die Zellen sind nicht mehr so resistent gegen Insulin und der Blutspiegel sinkt. Dadurch verringert sich auch die Produktion der männlichen Hormone. Doch genau das fällt vielen Patienten schwer. Denn die Stoffwechselstörung sorgt dafür Energiespeicher zu bewahren, statt abzubauen.

In diesem Fall helfen nur Medikamente, die die Hormonausschüttung regulieren.

Allerdings orientiert sich die Therapie sehr stark am Kinderwunsch der Patientin. Wenn diese im Moment jedoch nicht schwanger werden möchte, wird häufig mit einer Antibabypille behandelt.

Möchte eine Frau Mutter werden, wird sie hingegen mit Hormonen behandelt, die einen Eisprung anregen. Auch Antidiabetika helfen, selbst wenn man nicht an Diabetes leidet.

Niedrig dosierte Kortisonpräperate unterdrücken oft auch die Produktion männlicher Hormone. Wenn das alles nicht hilft, müssen die überschüssigen Eibläschen entfernt werden.

Allerdings muss PCOS nicht immer behandelt werden. Wenn das Körpergewicht stimmt und die Betroffene mindestens ein- bis zweimal im Jahr ihre Periode bekommt, muss man nichts machen. Durch eine Schwangerschaft bessert sich die Krankheit häufig. Spätestens aber in den Wechseljahren nehmen die Symptome ab.