9 Dinge, die in der ersten Nacht nach der Geburt passieren

In den meisten Fällen wird es kein Zuckerschlecken – auf welche Dinge müssen sich Eltern in der ersten Nacht nach der Geburt ihres Kindes einstellen?

Eine Mutter hält ihr neugeborenes Baby im Arm.
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Die erste Nacht nach der Geburt deines Babys ist etwas ganz besonderes: Du hast gerade eine lange, anstrengende Schwangerschaft hinter dir und wahrscheinlich waren auch Wehen und Geburt sehr kräftezehrend für dich. Du sehnst dich jetzt nach Ruhe und Frieden? Die Wahrscheinlichkeit, dass du das in der ersten Nacht nach der Geburt in einem Krankenhaus – oder auch Zuhause – bekommst, bleibt gering. Denn es erwarten dich unbekannte, neue Dinge und sie warten leider nicht, bis du dich ausgeruht hast. 

Wenn du dich mit deinem Baby im Krankenzimmer befindest, wird um dich herum sehr viel passieren. Am besten ist, du lässt dich auf dieses neue Abenteuer ein.

In einem Krankenhaus herrscht viel Betrieb, weshalb frischgebackene Mamas oft nicht viel Schlaf bekommen.
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#1 In Krankenhäusern gibt es keine Stille

In Krankenhäusern herrscht immer Betrieb, auch nachts, wenn du am liebsten schlafen willst. Wenn du die ersten ein bis drei Nächte oder sogar länger im Krankenhaus verbringst, wirst du mit viel Türknallen, Schnarchen aus dem Nachbarbett und Schreien deines Babys und der Babys anderer Leute rechnen müssen. Ständig werden Hebammen, Pfleger*innen oder Ärzt*innen in Räume rein- oder rausrennen. Womöglich hörst du auch Schreie anderer Leute bei den Geburten der übrigen Schwangeren.

Bevor du nach Hause kommst, wirst du also wahrscheinlich nicht wirklich ruhen können, um die anstrengende Geburt hinter dir zu lassen. Umso mehr freust du dich dadurch auf dein Zuhause.

Eine Frau wartet auf die Nachsorge der Hebamme nach der Geburt
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#2 Du bekommst eine Bauchmassage

Nach der Geburt willst du bestimmt deine Ruhe haben und von niemandem angefasst werden. Doch das wird nicht klappen. Du brauchst nämlich eine besondere Form der Massage.

Auch, wenn es erst einmal unangenehm klingt: Die Bauchmassage im Wochenbett ist eine wichtige Methode auf sanftem Wege mit der Rückbildung zu beginnen. Dadurch wird der Wochenfluss (Blutungen nach der Geburt) nach einer natürlichen Geburt in Gang gebracht und die Gebärmutter zieht sich wieder zurück. Du musst das zu Beginn nicht alleine machen: Die Hebammen kommen zu dir ans Krankenbett und helfen dir, in dem sie dir den Bauch massieren. Später kann das auch dein*e Partner*in machen.

Eine Mutter mit Baby ist nach der Geburt sehr erschöpft und weint viel.
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#3 Du wirst weinen

Wenn du glaubst, dass du jetzt nur noch glücklich sein wirst, weil du deinen süßen Schatz endlich im Arm hältst, solltest du wissen, dass du viel weinen wirst. Auch, oder gerade weil alles gut gegangen ist. Erleichterung, Erschöpfung, Überforderung, Angst und Glücksgefühle werden dich Dank des Hormoncocktails nach der Geburt einfach überrollen. Aber das ist vollkommen normal und es gibt keinen Grund sich dafür zu schämen!

Aufgepasst: Sollte das Weinen jedoch nach den ersten Tagen nicht verschwinden, solltest du einen Arzt aufsuchen: Dann können die Tränen Anzeichen für Wochenbettdepressionen sein. Auch das hat seine Ursache in dem erhöhten Hormonhaushalt nach der Geburt. Mittlerweile reden immer mehr Promis, wie z. B. Britney Spears, offen über ihre Erfahrungen mit Wochenbettdepressionen und heben damit nach und nach das Stigma darum auf. 

Eine Frau versucht ihr Baby zu trösten, das gerade geboren wurde.
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#4 Dein Baby wird weinen

Manche Babys weinen in den ersten Tagen sehr wenig, weil sie einfach noch so viel schlafen. Dennoch wird dein Baby auch an den ersten Tagen irgendwann weinen und das wird für dich erst einmal ungewohnt sein: Das eigene Baby schreien zu hören, wird bei dir wahrscheinlich alle Muttergefühle wachrütteln.

Manche Leute werden dir alles Mögliche dazu erzählen, wie viel Babys in den ersten Tagen weinen sollten oder auch nicht. Lass dich von ihnen nicht verunsichern. Ihr weint beide genauso viel, wie ihr müsst. Sollte dein Baby pausenlos weinen, sei dir gewiss, dass du nicht allein bist.

Eine Hebamme beantwortet der überforderten Mutter in der ersten Zeit viele Fragen rund um die Versorgung eines Säuglings.
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#5 Du wirst dich überfordert fühlen

Wenn du zum ersten Mal Mutter wirst, gibt es viele Dinge, die du nicht weißt und die du teilweise auch nicht intuitiv erahnen kannst. Dafür gibt es Hebammen, die jungen Müttern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Fühle dich also nicht „dumm“, wenn du wissen willst, wie du dein Baby richtig stillst oder wenn du keine Ahnung hast, warum es gerade jetzt schreit.

Es ist übrigens auch normal, dass du irgendwann einen Moment Zeit für dich haben willst. Du kannst die Hebamme dann auch bitten, sich kurz um dein Baby zu kümmern, damit du zum Beispiel duschen kannst.

Glückliche Eltern betrachten ihr neugeborenes Kind und sind glücklich.
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#6 Du wirst ganz viel Liebe empfinden

Niemand, wirklich niemand wird dir vorher beschreiben können, wie es sich anfühlt, dein Baby im Arm halten zu dürfen. Diese einzigartige Form der Liebe und Verzückung wird dich das erste Mal richtig überfluten. Genau dafür lohnt es sich allemal, die Zähne zusammenzubeißen und die schwere Zeit durchzustehen. Genieße die ersten Momente, in denen es nur um euch zwei geht.

Eltern verändern sich meist durch ein Kind.
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#7 Du wirst deinen Partner nochmal ganz neu kennenlernen

Und er dich. Dabei ist es wichtig, dass ihr euch in euren neuen Rollen als Mama und Papa Zeit gebt, Verständnis füreinander (und auch für euch selbst!) aufbringt und eure Verantwortungen gut aufteilt. Meist ist es eine gute Idee, bereits vor der Geburt darüber zu reden, wer welche Aufgaben übernimmt, sobald das Baby auf der Welt ist. So könnt ihr euch in der ersten Nacht gut unterstützen, bzw. er dich. Allerdings wird es Situationen geben, mit denen ihr nicht gerechnet habt – das ist okay. Offene Kommunikation ist in dem Fall das A und O.

Viele Frauen haben erstmal Probleme beim Stillen.
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#8 Das Stillen klappt vielleicht nicht auf Anhieb

In Filmen und Serien klappt das mit dem Stillen meistens wie von selbst – so ist es in der Realität leider oft nicht. Viele Mütter berichten, dass sie Schwierigkeiten damit hatten, ihr Kind mit der Brust zu füttern, entweder, weil das Kind diese nicht angekommen hat oder das Stillen sehr schmerzhaft war. Glücklicherweise gibt es auch für den Fall Hilfe, und zwar von Hebammen und Stillberaterinnen. Sie nehmen dir den Druck und zeigen dir, wie die Stillerfahrung für dich und dein Kind angenehmer werden kann. 

Mama und Papa müssen ihren Sprössling erstmal am ersten Tag nach der Geburt kennenlernen.
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#9 Du musst dein Baby erstmal kennenlernen

Auch wenn dein Sprössling die letzten neun Monate in deinem Bauch verbracht hat, heißt es schon in der ersten Nacht: Kennenlernen! Dein Kind ist, genau wie du, ein Individuum mit ganz eigenen Bedürfnissen, auch wenn diese im Babyalter natürlich noch überschaubar sind. Trotzdem hat jedes Baby seinen eigenen Charakter, dem gilt es offen gegenüberzutreten.

Viele Mamas haben großen Respekt und teilweise Ängste vor der ersten Nacht mit dem Kind. Sei dir bewusst, dass dein Baby einfach nur bei dir und deinem Partner sein will. Was für eine bereichernde, spannende, wenn auch anstrengende Zeit!

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