Laut Stiftung Warentest: Welche Medikamente sind unnütz?

Sie wirken fast gar nicht ...

Laut Stiftung Warentest: Welche Medikamente sind unnütz?
Quelle: IMAGO / Westend61

Es gibt so einige gesundheitliche Aussetzer, für die wir gar nicht erst den Gang zum Arzt wagen: Erkältung? Kein Problem, zum Glück gibt es ja Nasentropfen, Hustensaft und Co. in der Apotheke nebenan! Fieser Ausschlag? Bevor wir uns ins Wartezimmer quälen, lesen wir die Packungsbeilage und vertrauen unserem Apotheker (wir wussten, dass wir diesen Spruch nicht umsonst auswendig kennen)! 

Doch nun warnt Stiftung Warentest genau davor; denn die Verbraucherorganisation  hat eine Liste mit 35 frei verkäuflichen Medikamenten veröffentlicht, die nicht nur ihre Versprechungen nicht einhalten, sondern teilweise sogar schaden können. Alles dazu erfährst du auf den nächsten Seiten ...

Laut Stiftung Warentest: Welche Medikamente sind unnütz?
Quelle: IMAGO / Rene Traut

Die 35 rezeptfreien Mittel, die als unwirksam eingestuft werden, präsentiert die Verbraucherorganisation auf ihrer Webseite mit Begründung und Alternativvorschlägen: 

So heißt es zum Beispiel bei den Grippostad C Kapseln (zu denen wir auch schon bei einer Erkältung gegriffen haben!): "Nicht sinn­volle Kombination unter anderem aus einem Schmerz­mittel und einem müde machenden Anti­histaminikum, das über das Blut im ganzen Körper verteilt wird [...]." 

Und auch andere bekannte und beliebte Helfer fallen durch: 

Laut Stiftung Warentest: Welche Medikamente sind unnütz?
Quelle: IMAGO / teutopress

Auch die WICK DayMed-Reihe, Aspirin Complex Granulat und so ziemlich alle Halsschmerz-Tabletten, die wir jemals ausprobiert haben, stehen auf der Schwarzen Liste der Verbraucherorganisation. Bei letzteren wird vor allem bemängelt, dass sie Viren nur lückenhaft oder auch gar nicht bekämpfen und Bakterien allenfalls in den oberen Schleimhautschichten erreicht werden.

Die große Erkenntnis der Studie lautet also: 

Laut Stiftung Warentest: Welche Medikamente sind unnütz?
Quelle: IMAGO / Panthermedia

Die meisten Medikamente, bei denen es sich um Kombi-Präparate handelt, die mehrere Symptome zu gleich eindämmen sollen, enthalten Wirkstoffe, die nicht aufeinander abgestimmt seien, so die Bilanz der Tester. Und einige andere Medikamente seien wiederum zu stark dosiert, was den Körper reizen und die Lage verschlimmern kann.

Stellt sich nur die Frage – welche Alternativen gibt es?

Laut Stiftung Warentest: Welche Medikamente sind unnütz?
Quelle: IMAGO / Westend61

Auf der Webseite liefert Stiftung Warentest für jedes der genannten Medikamente eine Alternative. Bei Schnupfen empfiehlt sich so zum Beispiel die kurzzeitige Verwendung von abschwellenden Nasensprays oder -tropfen. Für Fieber und Schmerzen kann man hingegen zu Parazetamol greifen.

Und um auf das Halsschmerz-Tabletten-Dilemma zurückzukommen: Emser Pastillen und zuckerfreie Bonbons tun auch ihren Job! Gut zu wissen – denn so sparen wir nicht nur eine Menge Geld, sondern wissen in Zukunft auch, was wirklich Abhilfe schaffen kann!