Jimi Blue Ochsenknecht zwischen Haft & Reality-TV – So geht es ihm nach dem Skandal

Jimi Blue Ochsenknecht musste sich wegen Betrugsvorwürfen vor Gericht verantworten. Dann wurde er schuldig gesprochen. Wie geht es ihm jetzt?

Jimi Blue Ochsenknecht wurde als Kind zum Star.
Quelle: IMAGO / Sven Simon

Jimi Blue Ochsenknecht wurde durch „Die Wilden Kerle“ im Jahr 2003 zum Kinderstar. Als Rapper, DJ und Schauspieler blieb er über die Jahre in verschiedenen TV-Formaten präsent. Im Juni 2025 folgte dann der Tiefpunkt: Der Promispross wird am Hamburger Flughafen festgenommen, um nach Österreich ausgeliefert zu werden. Dann verbringt er mehrere Wochen in Haft. Auch wenn er am Ende „nur“ zu einer Geldstrafe verurteilt wird; diese Zeit hat nicht nur den 33-Jährigen belastet. 

Im September 2025 melden sich Jimi und seine Familie zu Wort:

Natascha Ochsenknecht hat ein Auge auf Jimi Blues weiteres Verhalten
Quelle: IMAGO / Eventpress, IMAGO / Eibner Europa

„Dann kann er mit meiner Hilfe auch nicht rechnen:“ Harte Worte von Natascha Ochsenknecht an ihren Sohn

In der vierten Staffel von „Diese Ochsenknechts“ wird auch die Festnahme und der Prozess um Jimi Blue thematisiert. Dazu meldet sich Natascha Ochsenknecht zur Situation. Sie stehe zwar hinter ihrem Sohn, doch betont auch: „Wenn sich der Schalter nicht umgelegt hat, dann kann er mit meiner Hilfe auch nicht rechnen.“ Denn seine Fehltritte hätten auch Auswirkungen auf die ganze Familie: „Wenn du dein Leben in die Sch* ziehst, dann ziehst du unser Leben auch mit in die Sch*“, erklärt die 61-Jährige.

„Es ist schon so ne Achterbahn der Gefühle. Ich bin froh, dass die negative Zeit da jetzt vorbei ist“, sagt Jimi Blue aus heutiger Sicht gegenüber RTL. Er zeigt Reue: „Was für ne blöde Situation, das hätte einfach wirklich nicht sein müssen. Da gibt es nichts zum Kleinreden, wenn du da drin sitzt in der Zelle, dann sitzt du da drin und dann wird es schon seine Gründe dafür geben“, so der Kinderstar. Sein Ziel für die Zukunft: „Ich möchte einfach mit dem Gesetzt, egal wie klein, nicht mehr in Berührung kommen.“

Auch Cheyenne spricht über die Erfahrung:

Cheyenne Ochsenknecht blickt im Interview auf die turbulente Zeit zurück.
Quelle: IMAGO / kolbert-press

„Trotzdem stehe ich nicht hinter dem, was er getan hat“: Cheyenne spricht über Inhaftierung von ihrem Bruder

Nach seiner Freilassung zog Jimi Blue zunächst zu seiner Schwester nach Österreich. Auch sie stellt in der Serie klar: „Ich erwarte schon, dass er sich noch mal aufrichtig bedankt, weil, das ist nicht selbstverständlich, dass wir das machen.“ Der Medienrummel beunruhigte die Familie stark: „Die werden versuchen, Fotos zu bekommen, und dem müssen wir vorbeugen“, prophezeite Natascha direkt nach der Freilassung. Schon 2023 hätte man das Haus von Cheyenne und Nino „wochenlang belagert“, als sie ihren Sohn bekamen. „Cheyenne war total gereizt, mit der konnte ich gar nicht reden. […] Ich glaube, die hatte auch Angst, was passiert: Kommt die Presse? Wie sieht er aus? Wie geht's ihm?“, erinnert sich Natascha an den Moment, als sie von der Festnahme erfuhren.

Im Interview mit der Gala blickt auch Cheyenne auf die turbulente Zeit und den Moment der Inhaftierung zurück: „Uns war schon mehr oder weniger bewusst, dass, wenn er so weitermacht, irgendwann mal etwas passieren könnte. Und dass es dann wirklich passiert ist – das war schon krass.“ Dennoch scheint er aus ihrer Sicht gut mit der Situation klarzukommen: „Jimi ist einfach … ich sag immer: Jimi ist eine Maschine. Er lässt sich so schnell von nichts unterkriegen.“ Sie hat aber eine klare Position: „Aber trotzdem stehe ich nicht hinter dem, was er getan hat. Und das heißt auch nicht, dass ich all das vergesse, was mit dem Familienstreit war – das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Trotzdem war es schön, dass er da war in der Zeit. Ich glaube, das hat ihm auch wirklich gutgetan.“

Darf Jimi eigentlich mittlerweile ausreisen?

Nach dem Prozess 2025 darf Jimi Blue Ochsenknecht Österreich verlassen.
Quelle: IMAGO / Eibner Europa

Staatsanwalt bestätigt: Jimi Blue Ochsenknecht darf Österreich verlassen

Bis zum abgeschlossenen Prozess durfte Jimi Blue Ochsenknecht Österreich nicht verlassen. Ende August 2025 bestätigte ein Staatsanwalt gegenüber Bild: „Es wurde alles aufgehoben. Das Gelöbnis, in Österreich einen Wohnsitz zu nehmen, die Abnahme der Reisepapiere und die hinterlegte Kaution.“ Vor dieser Entscheidung sei die Staatsanwaltschaft konsultiert worden: „Wir waren einverstanden. Die Maßnahmen waren ja nur dafür da, die Fluchtgefahr abzuwenden. Nun hat die Hauptverhandlung stattgefunden, er war ja da.“ Das Landesgericht Innsbruck war am Vormittag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Auch der Reisepass sei ihm wieder ausgehändigt worden. Ochsenknechts Anwalt sagte gegenüber Krone: „Eine weitere Aufrechterhaltung der gelinderen Mittel wäre nicht mehr verhältnismäßig gewesen [...]  Mein Mandant hat somit die volle Bewegungsfreiheit wiedererlangt [...] Herr Ochsenknecht kann nun wieder in vollem Umfang seiner Arbeit nachgehen, um die doch erhebliche Geldbuße von 18.000 Euro schnellstmöglich bezahlen zu können.“ Das ist notwendig, damit Jimi nicht vorbestraft sein wird.

Während des Prozesses konnte sich Jimi auf seine Schwester verlassen:

Cheyenne Ochsenknecht schickt ihrem Bruder einen Gruß.
Quelle: Instagram/ cheyennesavannah

Vor Prozess: Cheyenne Ochsenknecht drückt ihrem Bruder die Daumen

Kurz vor dem Prozess meldete sich Cheyenne Ochsenknecht auf Instagram mit einem Gruß an ihren Bruder. In ihrer Story teilte sie ein Foto von sich, Jimi und dem Familienhund – versehen mit einem Glücksklee-Emoji. Die 25-Jährige zeigt damit einmal mehr, wie sehr sie das Verfahren mitfühlt. Nach dem jahrelangen Streit in der Familie steht sie jetzt wohl wieder fest zusammen. Mit ihrem Post macht Cheyenne deutlich: Sie steht fest hinter ihrem Bruder und lässt auch ihre Fans daran teilhaben.

Dann ging es los:

Jimi Blue Ochsenknecht ist vor Gericht. Übernimmt er jetzt Verantwortung?
Quelle: IMAGO / pictureteam

Jimi Blue Ochsenknecht vor Gericht: „Wenn man Geld verprasst, was man nicht hat, ist das verwerflich“

Die Verhandlung gegen Jimi Blue Ochsenknecht begann am 22. August 2025 mit acht Minuten Verspätung um 9.38 Uhr. Der ehemalige Kinderstar erschien dabei lediglich in Begleitung seines Verteidigers, wie Bild und RTL berichteten. Außerdem sei „der Andrang vor dem Gerichtssaal in Innsbruck riesig“. Zu Beginn des Termins hatte Ochsenknecht eingeräumt, sein Fehlverhalten einzusehen, ein Schuldeingeständnis wollte er aber nicht ablegen. „Ich würde generell die Verantwortung übernehmen, dass ich nicht bezahlt habe. Ich habe mich persönlich bei Herrn Steindl entschuldigt. Und ich möchte mich auch bei der Staatsanwaltschaft entschuldigen, das hatte ich schon persönlich versucht“, erklärte er. 

Die Staatsanwaltschaft hingegen sah das etwas anders. Sie wandte sich mit scharfen Worten direkt an Jimi Blue Ochsenknecht. Es sei nicht das erste Mal, dass dieser seine Rechnungen nicht beglichen habe. „Wenn man Geld verprasst, was man nicht hat, ist das verwerflich“, erklärte er. Jimi handle so, weil er von seinem Prominentenstatus profitiere: „Weil er ein Ochsenknecht ist. Das hat er schamlos ausgenutzt und danach den Wirt noch an der Nase herumgeführt.“ Von echter Verantwortungsübernahme könne keine Rede sein.

Jimi Blue Ochsenknecht und sein Anwalt hatten aber ein Ass im Ärmel:

Jimi Blue Ochsenknecht wird zu einer Geldstrafe verurteilt.
Quelle: IMAGO / pictureteam

Jimi Blue Ochsenknecht muss 18.000 Euro Strafe zahlen

Gleich zu Beginn plädierte der Anwalt darauf, dass sein Mandant nicht wegen schweren Betrugs verurteilt werden solle, sondern beantragte eine Diversion. Dieses in Österreich mögliche Verfahren erlaubt es, ein Strafverfahren ohne Urteil und ohne Eintrag ins Strafregister zu beenden, sofern der Beschuldigte bestimmte Auflagen erfüllt. Im Verlauf der Sitzung erklärte die Richterin dann, der Antrag auf Diversion sei geprüft worden, die Bedingungen seien erfüllt. Sie schlug daher eine Geldstrafe vor: „Ich habe anhand des Einkommens an 18.000 Euro gedacht“, sagte sie. Nach einer kurzen Beratung nahmen Ochsenknecht und sein Anwalt den Vorschlag an. Die Richterin stellte jedoch klar: „Wenn Sie 18.000 Euro nicht zahlen, wird das Verfahren automatisch fortgesetzt.“ Für die Zahlung hat der 33-Jährige sechs Monate Zeit.

Das ist nicht gerade wenig Geld, hilft ihm seine Familie dabei?

Natascha Ochsenknecht äußert sich zu der Geldstrafe von Sohnemann Jimi Blue.
Quelle: IMAGO / Andre Lenthe

Natascha Ochsenknecht: „Das muss er alleine klären“

Die dreifach Mutter macht deutlich, dass sie ihrem Sohn dieses Mal nicht unter die Arme greifen wird. In einem Interview mit Bunte erklärt die 61 Jährige: „Dafür muss er geradestehen. Das muss er alleine klären und auch finanziell für den Schaden aufkommen. Und 18.000 Euro sind viel Geld.“ Zwar sehe Natascha Ochsenknecht selber, dass die Ampel bei ihrem Mittleren auf „dunkelrot“ steht, dennoch verstehe sie die Vorwürfe an sich selbst nicht: „Ich glaube nicht, dass es automatisch die Schuld der Eltern ist, wenn bei Kindern was schiefläuft. Noch dazu, wenn sie erwachsen sind“. Sie betont, dass alle ihre Kinder „super aufgewachsen sind“ und ihre Tür „immer offen“ stand. Die jüngste Vergangenheit von Jimi ist für Natascha immer noch ein Punkt – auch in dieser Geschichte: „Die Zeit, in der er sich von der Familie abgewendet hat, war schwer für mich. Ich habe gedacht, lass ihn. Ich habe immer an das Gute geglaubt.“

Die Erfahrungen von Jimi Blue im Gefängnis gehen an der Mutter vermutlich auch nicht spurlos vorbei.

Jimi Blue Ochsenknecht hat offen über seine Zeit im Gefängnis geplaudert.
Quelle: IMAGO / APress

„Wesentlich schlimmer vorgestellt“: Jimi Blue Ochsenknecht enthüllt seine Knasterfahrungen

Mitte August war der Schauspieler live auf seinem Twitch-Kanal „jimibluelive“ und plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen, wie sich für ihn die Zeit hinter Gittern angefühlt hat. „Die ersten ein, zwei Wochen habe ich vor allem viel geschlafen – mittags besonders. Ich konnte endlich zur Ruhe kommen“, gestand der ehemalige Teenieschwarm. Ein Gefängnis sei natürlich kein Hotel, sondern es erinnere eher an ein „strenges Internat oder ein Erziehungscamp“. „Ich habe es mir wesentlich schlimmer vorgestellt. Aber schön war’s natürlich nicht“, erklärte er weiter. Trotz der belastenden Situation fand der Musiker einen Weg, mit der Einsamkeit umzugehen: „Man ist da sehr viel alleine mit seinen Gedanken. Ich bin gerne alleine, ich komme damit klar. Andere nicht.“ Obwohl die Justizbeamt*innen freundlich zu ihm gewesen sein sollen und er für seine Mitgefangene und für das Personal einige Autogramme geschrieben haben soll, gab es keinen Promi-Status für den Schauspieler. „In Hamburg durfte ich dreimal nicht in den Hofgang, weil eine Drohne drüber war. Pressevertreter sind in der Flugverbotszone geflogen, um Bilder von mir zu machen.“ Auch die Überstellung nach Österreich verlief alles andere als reibungslos. Sie wurden sogar verfolgt: „Wir mussten die abhängen – Kreisel fahren, Feldwege, Rastplatz warten. Erst als sie vorbei waren, ging’s weiter.“

Zuvor übte er allerdings auch Kritik aus:

Anfang August 2025 spricht Jimi Blue Ochsenknecht erstmals ausführlicher über seine Zeit in Haft.
Quelle: IMAGO / Gartner

Jimi Blue Ochsenknecht kritisiert Hygiene in deutschen Gefängnissen

Nach seiner Festnahme im Juni 2025 musste Jimi Blue Ochsenknecht drei Wochen in Untersuchungshaft verbringen. Anfang August desselben Jahres sprach er dann erstmals ausführlicher über seine Zeit hinter Gittern. In einer Instagram-Story beantwortete der Schauspieler und Musiker verschiedene Fragen seiner Follower*innen – darunter auch Fragen über seine Haft. Eine Person erkundigte sich nach dem Essen und der Hygiene in den Gefängnissen: „Ich war in sieben Stück. In Hannover und München war die Hygiene so gut wie gar nicht vorhanden und das Essen war leider nicht so“, kritisiert der 33-Jährige. „Die anderen waren tatsächlich ok.“ Er sprach auch darüber, wie es im derzeit gehe: „Ist okay. Ich freue mich darauf, es hoffentlich bald hinter mir lassen zu können.“ Auf die wohl entscheidende Frage, warum er die Hotelrechnung nicht beglichen habe – was schließlich zu seiner Festnahme führte – antwortete er offen: „Hätte ich gewusst, wie weit es schon ist, hätte ich es niemals so weit kommen lassen.“

Auf die Vorwürfe des Kinderstars reagiert dann die JVA:

Die JVA Stadelheim reagiert auf die Vorwürfe von Jimi Blue Ochsenknecht.
Quelle: IMAGO / Sven Simon

JVA Stadelheim wehrt sich gegen Vorwürfe von Jimi Blue Ochsenknecht

Nachdem Jimi Blue Ochsenknecht seinen Aufenthalt in der Justizvollzugsanstalt nicht gerade in positivem Licht dargestellt hatte, meldet sich wenig später die JVA Stadelheim zu Wort. Der frühere Kinderstar hatte vor allem deutliche Kritik an den Bedingungen in dieser Einrichtung geäußert. Die Anstaltsleitung weist diese Vorwürfe jedoch zurück. Auf Nachfrage von t-online erklärte sie, dass „besonders auf Hygiene und Sauberkeit geachtet“ werde. Die Zellen würden vor jeder neuen Belegung fachgerecht gereinigt, zudem arbeite man mit einer externen Hygienefachkraft zusammen. Zu den konkreten Erlebnissen Ochsenknechts wollte sich die Anstalt jedoch nicht äußern. Mit Verweis auf den Schutz persönlicher Daten hieß es: „Wir bitten um Verständnis, dass Auskünfte zu bestimmten Personen aus Gründen des Persönlichkeits- und Datenschutzes nicht erteilt werden können.“

Auch auf die von Ochsenknecht geäußerte Kritik am Essen reagierte die JVA. Die Auswahl und Zubereitung der Mahlzeiten entspreche „anerkannten ernährungswissenschaftlichen Grundsätzen“. Die Speisepläne würden laut Anstaltsleitung unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung erstellt. Darüber hinaus gebe es sowohl vegetarische Gerichte als auch medizinisch notwendige Kostformen.

Die Vorwürfe gegen den Kinderstar werden wohl auch in der Serie thematisiert:

Die neue Staffel der Reality-Doku „Diese Ochsenknechts“ wird Jimi Blues Verhaftung thematisieren.
Quelle: IMAGO / Eventpress

„Diese Ochsenknechts“: Neue Folgen thematisieren Jimi Blues Verhaftung

Jimi Blue Ochsenknecht geriet Mitte des Jahres wegen seiner Festnahme und Auslieferung nach Österreich in die Schlagzeilen – dann wurden diese Ereignisse auch in der Reality-Doku „Diese Ochsenknechts“ thematisiert. Sky Deutschland verspricht emotionale Einblicke in das turbulente Leben der prominenten Familie im Jahr 2025: „Die Familie steht in dieser Staffel besonders eng zusammen, während sich unter anderem Jimi Blue einer der schwierigsten Situationen seines Lebens stellen muss.“ Neben Jimi Blue, der offen über seine Zeit in Haft spricht, kommen auch Mutter Natascha und Schwester Cheyenne ausführlich zu Wort: Die neuen Folgen zeigen, wie die Familie mit der Situation zurecht kommt. Die Ausstrahlung von Part II der vierten Staffel startet am 16. September auf Sky und WOW. Lineare TV-Zuschauer können die neuen Episoden dienstags um 20.15 Uhr auf Sky One verfolgen.

Was genau führte eigentlich zu Jimi Blues Verhaftung im Juni 2025? 

Im Juli 2025 wurde Ochsenknecht in Hamburg festgenommen.
Quelle: IMAGO / Photopress Müller

Juli 2025: Jimi Blue Ochsenknecht wird am Hamburger Flughafen festgenommen

Am 25. Juni 2025 wurde Ochsenknecht am Flughafen Hamburg festgenommen, wie die DPA berichtete und von Ochsenknechts Anwalt bestätigt wurde (u.a. berichtete darüber der „Tagesspiegel“). Grund war ein Europäischer Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Innsbruck wegen schweren Betrugs: Eine Hotelrechnung aus dem Jahr 2021 in Höhe von rund 14.000 € soll er trotz mehrfacher Mahnungen und eines Gerichtsverfahrens über Jahre hinweg nicht bezahlt haben. Außerdem wird ihm vorgeworfen, eine falsche Adresse in Italien angegeben zu haben.

Am 16. Juli 2025 wurde er nach Österreich überstellt und in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Die Rechnung für die damalige Geburtstagsfeier hatte inzwischen seine Ex-Partnerin Yeliz Koç übernommen. Am Folgetag ordnete das Gericht Untersuchungshaft an. Nach Zahlung einer Kaution von 15.000 € kam Ochsenknecht unter Auflagen frei. Bis zum Ende des Verfahrens darf er Österreich nicht verlassen und muss seinen Reisepass bei Gericht hinterlegen.

Viele wundern sich, warum Ochsenknecht wegen einer nun bezahlten Rechnung dennoch so lange festgehalten werden konnte. Recherchen vom Spiegel zeigen jedoch, dass der Fall nur ein Baustein einer Kette von mehreren Vorfällen zu sein scheint:

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Vorwürfe nach Recherche: Ist Jimi Blue Ochsenknecht ein Betrüger?

Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel recherchierte nach der Festnahme von Ochsenknecht und veröffentlichte im Juli 2025, dass es bei den Vorwürfen gegen den Schauspieler offenbar um mehr als nur die einzelne, nicht gezahlte Hotelrechnung handele. Viel mehr gebe es Hinweise darauf, dass Ochsenknecht immer wieder Leistungen in Anspruch nahm, aber offenbar nicht plane, diese zu bezahlen und außerdem außer Stande sei, die Rechnungen überhaupt begleichen zu können. In diesem Rahmen sei die sagenumwobene Hotelrechnung nur ein Baustein für eine Wand aus Beweisen, mit der die Staatsanwaltschaft in Österreich vorsätzlichen Betrug nachweisen wolle. Der Vorwurf, der sich aus den Recherchen ergebe: Er wolle mit Luxus auf Instagram protzen, aber dafür nicht bezahlen. Symbolisch dafür stehe das Tattoo auf dem Rücken: „In geschwungenen Buchstaben steht unterhalb seines Nackens: ‚Stuntin’ Like My Daddy‘. Es ist der Titel eines Hip-Hop-Songs von Birdman und Lil Wayne, übersetzt: ‚Prahlen wie mein Papa‘.“ Jimi Blue Ochsenknecht bestreitet den Vorwurf des Betrugs. Es gilt, bis zu einer Verurteilung, die Unschuldsvermutung.

Doch welche Vorwürfe gibt es noch gegen den Schauspieler?

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„Ein Faible für teure Sachen“: Recherchen offenbaren Luxusleben von Jimi Blue Ochsenknecht

In der TV-Show „Villa der Versuchung“ beichtete Jimi Blue Ochsenknecht 250.000 Euro Schulden gehabt zu haben. Er habe eben „ein Faible für teure Sachen“. Der Spiegel sammelte Vorwürfe, die nahelegen, dass der Ex-Kinderstar in seinem Umfeld den Ruf habe, teure Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, ohne die Rechnungen begleichen zu können – oder zu wollen. Ein Vermieter von Sportwagen in Nordrhein-Westfalen sagt über den Schauspieler: „Mit dem würde ich nie wieder Geschäfte machen.“ Er habe Ochsenknecht mal einen Audi vermietet. Die Anzahlung habe dieser überwiesen, sei quer durch Deutschland gefahren, dann den Wagen ohne Absprache am Flughafen Köln/Bonn abgestellt, die Autoschlüssel auf einen Reifen gelegt und sei nach Spanien gereist. Auf der Gesamtrechnung von 2500 Euro sei der Vermieter zunächst sitzen geblieben. Er habe beim Umfeld von Ochsenknecht „Druck gemacht“, bis dieser immerhin 1800 Euro gezahlt habe. Der Vermieter akzeptierte, dass er auf den übrigen Kosten sitzen blieb, und sagt: „Das war eine Masche, Jimi hatte nie vor zu bezahlen.“ Der Hotelchef, dem durch Yeliz Yeliz Koç die Rechnung im Juli 2025 beglichen wurde, sagte im Interview mit dem Spiegel, er habe sich vom Auftreten des jungen Mannes blenden lassen: „Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Jimi nicht zahlt.“

Das Magazin sammelte weitere Vorfälle, die für planmäßigen Betrug sprechen könnten:

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Tanken ohne Zahlen: Weitere Vorwürfe gegen Jimi Blue Ochsenknecht aufgedeckt

Der Spiegel berichtet weiter: Im Januar 2023 soll Jimi Blue Ochsenknecht mit einem Auto an einer Tankstelle in Thüringen Sprit für 116 Euro getankt haben, ohne zu bezahlen. Überwachungskameras hielten den Vorfall fest. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren ein, doch das Amtsgericht stellte dies wieder ein: Eine von Ochsenknecht angeblich benutzte Tank-App habe nach dessen Aussage nicht funktioniert. Das Gericht glaubte der Aussage. 2024 fahndete die Staatsanwaltschaft Hannover nach Ochsenknecht wegen des Vorwurfs der Werbung für unerlaubtes Glücksspiel, nachdem dieser auf Instagram ein Onlinecasino auf Curaçao und einen maltesischen Sportwettenanbieter beworben hatte, die in Deutschland keine Zulassung hatten. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren vorläufig ein, weil man „keine ladungsfähige Anschrift“ hatte ermitteln können. Der Anwalt von Jimi Blue Ochsenknecht wird zitiert, dass er sich zu den meisten Vorwürfen gegen seinen Mandanten nicht einlassen könne.

Auch beruflich und privat wird ihm finanzielle Unzuverlässigkeit vorgeworfen:

Jimi Blue Ochsenknecht soll mit dem Auto eines Freundes schlecht umgegangen sein.
Quelle: IMAGO / Zoonar

Pleite und Schulden: Es gab schon früher Vorwürfe gegen Jimi Blue Ochsenknecht

Ochsenknecht machte bereits als Unternehmer Schulden. 2019 ging er mit einem Start-up für Kosmetikprodukte online, doch weil ein Investor absprang, scheiterte das Projekt. 2020 gab es erste Berichte über offene Rechnungen, die er nicht gezahlt habe. Ein ehemaliger Freund, der im Interview mit dem Spiegel anonym bleiben will, wirft Jimi vor, ein geliehenes Auto in Berlin-Kreuzberg abgestellt zu haben. Ein Fenster soll eingeschlagen worden sein, wovon der Sänger seinem Kumpel zunächst nicht erzählt habe. Dieser behauptet, es habe wochenlang in das Auto hineingeregnet. Er habe am Ende rund 12.000 Euro für die Reparatur des Wagens bezahlt. Geld, das er von Ochsenknecht gern zurückbekommen hätte, zumindest teilweise. Das Landgericht Berlin bestätigt, dass es ein entsprechendes Verfahren gab. Es sei durch einen Vergleich beendet worden. All diese Details sind laut dem Nachrichtenmagazin hinweise dafür, dass es sich nicht nur um offene Rechnungen, sondern planmäßiges Betrügen handle.

Das Fazit ist knallhart und auch Jimi äußert sich nach seiner Haftentlassung:

Jimmi Blue Ochsenknecht äußert sich nach seiner Festnahme auf Instagram.
Quelle: Instagram/jimbonander (Screenshot)

 Jimi Blue Ochsenknecht meldet sich nach Haftentlassung zurück

Der Spiegel fasst am Ende der Recherche zusammen: „Jimi Blue Ochsenknecht ist kein Meisterdieb, keiner, der das ganz große Ding drehen wollte. Er ist wahrscheinlich eher ein Halunke, der bei vielen Gelegenheiten probierte, seinen Namen zu seinem Vorteil zu nutzen. Einer, der wohl glaubte, so bekannt zu sein, dass Hotelchefs, Lokalbesitzer und Behörden bei ihm zwei Augen zudrücken.“

Jimi Blue äußert sich, nachdem er bis zur Verhandlung auf Kaution entlassen wurde, auf Instagram am 17. Juli: „Ich stehe voll und ganz zu dem Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Es hätte nicht so weit kommen müssen, dafür bin ich allein verantwortlich.“ Einige Magazine hätten angeblich falsch berichtet und müssten diese Berichterstattung nun zurück- und aus dem Handel nehmen. Die Recherche im Spiegel ist allerdings weiterhin käuflich verfügbar und gehört demnach nicht zu den erwähnten Medien (Stand 18.07.2025). Welche Anschuldigen Ochsenknecht damit genau meint, bleibt fraglich.

Bisher bleiben folgende Fragen offen: Warum wurde der Star auf Kaution freigelassen? Besteht nun keine Fluchtgefahr mehr? Bei welcher Meldeadresse kommt er unter?

Wie reagierte Yeliz auf die Freilassung?

Yeliz Koç hat sich nun zu der Entlassung von Jimi Blue Ochsenknecht geäußert.
Quelle: IMAGO / BOBO

So reagiert Yeliz Koç auf Jimi Blue Ochsenknechts Freilassung

Yeliz Koç hatte die gemeinsame Tochter Snow lange allein betreut. Seit 2024 soll sich der Schauspieler aber ebenfalls wieder um das Mädchen kümmern. Auf die Frage eines Fans, ob sie happy sei, dass der Vater ihrer Tochter Snow wieder frei sei, schrieb sie bei Instagram in einer Story: „Ja, natürlich! Das wurde auch mal Zeit.“ Das das Verhältnis der beiden nach der Entfremdung wieder besser sein sollte, wurde deutlich, als Jimi sich bei Yeliz für die Zahlung einer offenen Rechnung bedankte: „Du warst die einzige Person, die mir keine Vorwürfe gemacht hat und mir einfach geholfen hat, obwohl du tausend Gründe hättest, dies nicht zu tun.“ Er sei ihr für alles unendlich dankbar und könne sich keine bessere Mutter für Snow vorstellen.

Pinterest Pin Natascha Ochsenknecht bekommt viele Vorwürfe für ihre Erziehung.