Studie: Paare, die sich regelmäßig streiten, sollen glücklicher sein

Es mag erstmal unlogisch klingen, allerdings haben Studien herausgefunden, dass glückliche Paare regelmäßig streiten. Sie streiten nur anders!

Das Paar hat durch einen Streit ein Problem aus der Welt geschafft.
Quelle: IMAGO / Westend61

Studien lassen vermuten, dass Paare, die regelmäßig konstruktiv miteinander streiten, eine längere und gefestigtere Beziehung haben als Paare, die Konflikten aus dem Weg gehen. Voraussetzung hierfür ist aber, dass die Streitigkeiten ruhig und friedvoll ablaufen. Erst dann können Streits dafür sorgen, dass Paare dadurch merken, dass ihre Liebe wahrhaftig und tief ist. Übrigens streiten die meisten Paare am häufigsten über Angelegenheiten im Haushalt! Warum machen Auseinandersetzungen glücklich und wie streiten Paare richtig?

Wir erklären es euch in 9 Punkten!

Es mag unlogisch klingen, aber regelmäßige Streitigkeiten führen zu einem glücklicheren Miteinander.
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#1 Streit als Zeichen einer reifen Beziehung

Konflikte zu vermeiden ist nicht der beste Weg, eine Beziehung aufrechtzuerhalten. Es zeugt von Reife, beim Streiten die eigene Meinung zu kommunizieren und zu vertreten. Kompromissbereitschaft zeigt hier, dass ihr bereit seid, eure Liebe auf eine andere Ebene zu heben. 

Diskussionen haben immer das Potenzial, einer Beziehung eine noch engere Bindung zu verleihen.
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#2 Streit bedeutet Interesse

Man kann natürlich Gewohnheiten und Eigenschaften des Partners ignorieren. Auf der anderen Seite zeugt es von großer Liebe, dass ihr bereit seid, unter Schmerzen und Unbehagen für eine bessere Zukunft für euch beide zu kämpfen. 

Da sich das Paar häufig in die Haare kriegt, wissen beide, was der andere gerne macht und schaut.
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#3 Streiten für eine einfachere Kommunikation

In einer Beziehung ist es wichtig, auf den Partner zuzugehen und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. So wird Vertrauen geschaffen. Außerdem ist das Streiten die ehrlichste Kommunikationsform und hilft, das Gefühl von Intimität, Vertrauen und Verbundenheit zu vermitteln. Außerdem wird es dir selber guttun, deine Gefühle zu äußern und sich auf Streits einzulassen, macht allgemein kollaborativer.

Paare haben die Chance sich durch Auseinandersetzungen besser kennenzulernen.
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#4 Streiten als Zeichen für eine gesunde Beziehung

Laut Psychologen gehören Streitigkeiten zu einer gesunden Beziehung – vorausgesetzt es wird gemeinsam an konstruktiven Lösungen gearbeitet. Wenn immer wieder die gleichen Themen zu Streit führen, ohne dass das Paar jemals eine Lösung für sie findet, führt das eher zu Frustration.

Durch regelmäßige Konfrontationen können Paare ihre Werte und Gefühle überdenken, weil hierbei Dinge direkt angesprochen und diskutiert werden, die einem persönlich wichtig sind. Hier gilt jedoch, dass die Argumentation friedlich erfolgen muss und nicht auf Angriff setzt. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann eine Beziehung besonders lange halten.
 

Partnerschaftliche Reibereien stärken das Gefühl von Verbundenheit zwischen den Partnern.
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#5 Streiten für eine stärkere Verbindung

Beim Streiten kommt es nicht auf das Gewinnen oder das Verlieren an, sondern darauf, voneinander und über sich selbst zu lernen. Nach jedem Streit, der mit einer gemeinsam gefundenen Lösung endet, werdet ihr merken, dass die Verbindung zwischen euch stärker geworden ist!

Anstatt Gefühle in sich reinzufressen, bieten Streits ein Ventil, alles (konstruktiv) herauszulassen.
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#6 Streiten lässt Gefühle zu

Oft übergeht man die eigenen Grenzen, um den Partner nicht zu verärgern oder um es ihm bequem zu machen. Doch das kann dazu führen, dass wir immer mehr Groll und Zorn in uns zusammenstauen, der irgendwann in einem schlimmen Streit ausbricht. Der beste Weg, um das zu verhindern, ist es, die eigenen Gefühle direkt anzusprechen und die eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren. Das ist zwar leichter gesagt als getan, da jeder von uns seine eigenen verinnerlichten Glaubenssätze und Hemmungen mit sich trägt; mit etwas Übung wirst du aber zum Profi der Gefühlsmitteilung!

Indem man sich wichtigen, wenn auch unangenehmen Themen stellt, wächst man als Paar stärker zusammen.
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#7 Streiten intensiviert eure Liebe

Oft vermeiden es Paare auch, sensible Themen anzusprechen. Das ist ein klares Zeichen von schlechter Kommunikation, was häufig zur Trennung führt. Themen anzusprechen, statt sie zu umgehen, ermöglicht es euch, die Probleme zu lösen, bevor sie zu groß werden. 

Differenzen können das Feuer im Schlafzimmer neu entfachen.
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#8 Streiten für die Leidenschaft

Streitereien erhöhen immer unseren Hormonspiegel. Deshalb beendet Auseinandersetzungen öfter mal mit einer Versöhnung der etwas anderen, leidenschaftlicheren Art. 

Manchmal ist es in der Partnerschaft besser zu streiten, als garnicht miteinander zu reden.
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#9 Streiten gegen Langeweile

Kein Paar ist perfekt und kein Paar ist sich immer über alles einig. Das wäre ja auch ziemlich langweilig, oder? Wenn ihr also das nächste Mal das Gefühl habt, dass es zu einem Streit kommen wird mit eurem Partner, habt keine Angst, diesen mit friedlichen Argumenten und einer ruhigen Stimme zuzulassen, denn das kann eure Beziehung für die Zukunft nur stärken!

Quelle: Wagner, Michael & Weiss, Bernd. (2007). Frequency of conflict, conflict behaviour and relationship stability. 

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