Brauner Ausfluss: Woher er kommt und was er bedeutet

Einige Ursachen können dahinterstecken – so lernst du, sie zu unterscheiden!

Brauner Ausfluss: Woher er kommt und was er bedeutet
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Huch – du hast einen bräunlichen Ausfluss in deinem Slip entdeckt, obwohl du von deinen Tagen in etwa so weit entfernt bist wie von der Hochzeit mit Ryan Gosling? Jetzt wird natürlich erst mal Panik geschoben: Bin ich normal? Bin ich krank? Bin ich vielleicht sogar schwanger? 

Keine Sorge: In den meisten Fällen ist ein solcher Ausfluss kein Grund zur Sorge. Auf den nächsten Seiten klären wir dich über alle möglichen Ursachen auf und verraten dir, in welchen Fällen der Ausfluss normal und in welchen ein Arztbesuch ratsam wäre ...

Brauner Ausfluss: Woher er kommt und was er bedeutet
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1. Die Basics: Was ist brauner Ausfluss?

Über den gesamten Zyklus verteilt wird Zervixschleim gebildet, der normalerweise weiß bis klar ist und dabei neben der Farbe auch seine Konsistenz ändern kann. Ist der Ausfluss in deiner Unterwäsche plötzlich braun, liegt das daran, dass der Zervixschleim mit altem Blut vermischt ist, das sich von hellrot zu braun gefärbt hat. 

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2. Das Wichtigste: Was steckt dahinter?

Deine Tage:

Wenn du kurz vor deinen Tagen stehst oder diese gerade ausklingen, kann sich brauner Ausfluss bilden, der quasi die Überreste deiner Periode nach außen befördert. Das ist völlig normal und gar kein Grund zur Sorge. 

Dein Eisprung:

Oftmals hängt brauner Ausfluss auch mit dem Zeitpunkt deines Eisprungs zusammen. Während zu Beginn des Zyklus der Östrogenspiegel steigt, der die Gebärmutterschleimhaut wachsen lässt, schnellen nach dem Eisprung die Progesteronwerte in die Höhe, was eine Verdickung der Schleimhaut zur Folge hat. Brauner Ausfluss bildet sich unter Umständen dann, wenn die Östrogenwerte hoch, die Progesteronwerte jedoch noch niedrig sind.  

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In der Schwangerschaft:

Wenn du in der Schwangerschaft braunen Ausfluss bemerkst, dann ist das erstmal kein Weltuntergang, da meist harmlose Ursachen dahinterstecken. Trotzdem empfiehlt es sich hier, einen Arzt aufzusuchen – sicher ist schließlich sicher.

Braunen Ausfluss als eindeutiges Schwangerschaftsindiz zu werten (Stichwort 'Einnistungsblutung') ist übrigens in den meisten Fällen unbegründet: Nicht immer deutet er darauf hin, dass du in freudiger Erwartung bist. Wie bereits erwähnt, können zahlreiche Gründe dahinterstehen. Ein Test gibt natürlich am sichersten Auskunft. 

Dein Gebärmutterhals:

Der empfindliche Gebärmutterhals kann durch mechanische Verletzungen (durch Untersuchungen, Pap-Tests oder auch beim Geschlechtsverkehr) gereizt werden, was sich ebenfalls in braunem Ausfluss äußert. 

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Die Menopause:

Bei reiferen Frauen können bräunliche Absonderungen auf die bevorstehende Menopause hindeuten. Insbesondere ist das natürlich der Fall, wenn weitere Symptome der Wechseljahre zu beobachten sind.

Beckenentzündungen:

Tauchen neben dem Ausfluss noch Schmerzen auf, wenn du mit deinem Freund schläfst, hast du Fieber und auf der Toilette verspürst du ein Brennen, dann kann eine Beckenentzündung schuld sein. Ab zum Arzt!

Eine Zyste:

Eine Eierstock- oder Ovarialzyste, die in den meisten Fällen gutartig ist, kann nur per Ultraschall nachgewiesen werden. Sie ruft Schmerzen während der Periode oder des Geschlechtsverkehrs hervor und wird ebenfalls von braunem Ausfluss begleitet.

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Polyzystisches Ovarialsyndrom:

Bei diesem beobachtbaren hormonellen Ungleichgewicht kommt es außerdem zu unregelmäßiger oder ausbleibender Periode, unreiner Haut, Gewichtsschwankungen und verstärktem Haarwuchs.

Gebärmutterhalskrebs:

Wenngleich diese Ursache die seltenste ist, ist sie doch auch die gefährlichste. Achte daher auf Begleiterscheinungen wie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und sich daran anschließende Blutungen, eine lange und schwere Periode und gehäufte Zwischenblutungen.