Mit Maske zum Frauenarzt? Was dahinter steckt
In einem thailändischem Krankenhaus werden an Patientinnen Masken verteilt und das hat auch seinen guten Grund
Der Gang zum Frauenarzt - Es gibt wohl kaum eine Frau, die gerne dorthin geht. Im Grunde wissen wir alle, dass uns nichts passiert und es absolut in Ordnung ist. Dennoch herrscht bei vielen eine Hemmschwelle vor, die uns sehr lange zögern lässt, bevor wir einen Termin vereinbaren und wahrnehmen.
Doch nicht nur hierzulande ist die Scheu oftmals sehr groß, sondern auch in der thailändischen Provinz Khampaeng Phet. Um den Frauen die Angst zu nehmen und das Schamgefühl zu mindern, entschloss man sich zu einer ungewöhnlichen Maßnahme.
Welche besondere Maßnahme eingeführt wurde und ob sie funktionierte, verraten wir euch auf den folgenden Seiten...
Viele Patientinnen äußerten demnach wohl den Wunsch, anonym behandelt zu werden. Die Initiative nennt sich „The Mask Pap Smear“ und wird Frauen zur Verfügung gestellt, die Scheu beim Pap-Abstrich zur Krebserkennung haben. Der Abstrich ist eine reine Routine zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Die grünen Masken wirken auf den ersten Blick ziemlich gruselig und erinnern einen eher an eine Masken-Halloween-Party als an ein Wartezimmer.
Dennoch wurde sie in den ersten Tests 2017 dankend angenommen. Die Abstriche sind kostenlos und die Masken werden bereits bei der Anmeldung bereitgestellt, sodass die Frauen vom medizinischen Personal nicht erkannt werden können.
Durch die Initiative konnten bereits einige Erfolge erzielt werden...
Die Anzahl der Frauen, die regelmäßig Pap-Abstrich-Tests durchführen ließen, war bislang recht gering. Nur etwa acht bis neun Prozent der Frauen zwischen 30 und 70 haben den Abstrich durchführen lassen. Doch die Masken-Initiative steigert nun die Zahl der Patientinnen und kann im besten Fall Leben retten.
Angst oder Scham sollte keiner vor seinem Arzt haben. Dennoch zeigt die Aktion, wie einfach es ist, das Denken der Gesellschaft zu verändern, sofern die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Die Masken sind recht günstig und können im besten Fall ein Leben retten.
