Ist die Pille für einige von uns bald umsonst?

Es gibt erneut eine Debatte:

Ist die Pille für einige von uns bald umsonst?
Quelle: IMAGO / MiS

Diese Schlagzeile hört sich für uns zunächst nach einer wirklich guten Nachrichten an!

Nachdem das Bundesfamilienministerium und pro familia bereits im vergangenen Jahr ein dreijähriges Projekt gestartet haben, bei dem Frauen kostenlos Verhütungsmittel zur Verfügung gestellt bekommen, ist die Debatte nun auch im Bundestag angekommen. Nun wird darüber diskutiert, ob es sinnvoll ist, das Modell bundesweit einzuführen.

Allerdings ist das Ganze an gewisse Bedingungen geknüpft:  

Ist die Pille für einige von uns bald umsonst?
Quelle: IMAGO / Westend61

Nach wie vor ist die Anti-Baby-Pille einer der sichersten Wege, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Doch die Kosten der Pille stellen für viele Frauen eine sehr hohe Belastung dar. Seit Januar 2017 findet ein Modellprojekt statt, das diesen Problemen entgegenwirken soll. Es soll zeigen, ob sich eine bundesweite Regelung für die Kostenübernahem von Verhütungsmitteln für Frauen lohnt.

Unter diesen Bedingungen kannst du die Kostenübernahme beantragen:

Du wohnst an einem der sieben teilnehmenden Standorte (darunter Halle und Saarbrücken).

Du bekommst Leistungen nach dem SGB II, SGB XII, § 6a BKGG, BAföG, Berufsausbildungshilfen BAB, Wohngeld oder Asylbewerberleistungsgesetz, bzw. hast ein sehr geringes Einkommen.

Du hast einen Antrag bei pro familia gestellt, in dem eine Einkommensbescheinigung, eine Meldebescheinigung und ein ärztliches Rezept enthalten sind.

Ist die Pille für einige von uns bald umsonst?
Quelle: IMAGO / emil umdorf

Pille bald kostenlos für Hartz IV-Empfängerinnen?

Doch auch deutschlandweit könnten Frauen bald Anspruch auf kostenlose Verhütung durch die Anti-Baby-Pille haben. Durch die Grünen wird die Diskussion im Bundestag derzeit wieder ins Rollen gebracht. Bereits im Dezember 2017 wurde ein Schritt in diese Richtung gemacht. Der Bundesrat hatte den Beschluss gefasst, dass alle Frauen einen ausreichenden Zugang zu Verhütungsmitteln haben sollten. Dieser Beschluss fand jedoch bisher nur wenig Anklang. Wir dürfen also gespannt sein, welchen Lauf dieses Thema noch nehmen wird.