Tattoo stechen lassen: Die Dinge solltest du beachten!

Tattoos gehen einfach nicht aus der Mode! Doch bevor du dir ein schönes Motiv stechen lässt, solltest du einige Dinge beachten

So schön Tattoos auch sind, man sollte sich jede Tattooentscheidung gut überlegen.
Quelle: IMAGO / PhotoAlto

Tattoos sind mittlerweile keine Seltenheit mehr! Stattdessen ist es fast etwas besonderes, wenn man kein Tattoo hat. Der Trend ebbt also immer noch nicht ab – trotzdem ist die Entscheidung für das erste Tattoo alles andere als leicht. Immerhin ist eine Tätowierung eine schmerzhafte und kostspielige Angelegenheit. Deshalb solltet ihr einige Dinge beachten, bevor ihr euch euer erstes Tattoo stechen lässt!

Wir geben euch Tipps, die ihr beachten müsst – sie sollen euch nicht von der Entscheidung abbringen, aber bewusst machen, dass ein Tattoo keine spontane Aktion sein sollte.

Bevor dem Tattootermin sollte man sich gut überlegen, welches Design man haben möchte.
Quelle: IMAGO / Hans Lucas

1. Das richtige Motiv

Das wichtigste ist natürlich das Motiv. Was genau wollt ihr euch tätowieren lassen? Soll es etwas mit Bedeutung sein oder geht es einfach nur um „Schmuck“? Außerdem müsst ihr euch überlegen, ob ihr es schwarz/weiß, in Farbe oder mit weißer Tinte wollt. Dabei könnt ihr euch von eurer Tätowiererin beraten lassen, denn je nach Hautton sehen manche Farben nicht gut aus. Auch die Größe des Motivs ist von Bedeutung. Müsst ihr es in der Arbeit verdecken oder seid ihr flexibel? All diese Fragen könnt ihr auch gut mit eurem Tätowierer oder eurer Tätowiererin besprechen. 

Allerdings gibt es ab Januar eine bestimmte Sache, die ihr bei eurem Tattoo beachten müsst:

Je nachdem, ob man möchte, dass das Tattoo sichtbar ist oder nicht, sollte man die Stelle am Körper auswählen.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

2. Die richtige Stelle

Neben der Art des Motivs ist die Stelle genauso wichtig. Das hängt auch oft damit zusammen, ob ihr das Tattoo im Job verstecken müsst. Das schränkt die Entscheidung natürlich ein. Doch auch die Schmerzen sind je nach Stelle unterschiedlich. An Körperstellen, wo die Haut dünner ist, beispielsweise am Fuß oder an den Handgelenken, kann ein Tattoo ziemlich schmerzhaft sein. Je nach Motiv gibt es außerdem Stellen, die passend sind. Große Motive sehen auf dem Rücken oder den Armen gut aus. Feine Schriftzüge oder kleine Symbole werden auf den Handgelenken oder Fingerkuppen gut sichtbar. Lasst euch einfach vom Tätowierer eures Vertrauens beraten. 

Bei der passenden Tätowiererin fühlt man sich wohl und kann seine Wünsche äußern.
Quelle: IMAGO / Westend61

3. Den richtigen Tätowierer finden

Die wohl wichtigste Entscheidung für euer erstes Tattoo ist das Tattoo-Studio. Wichtig: Sucht euch nicht das erstbeste und günstigste aus. Ihr solltet euch bei der Entscheidung Zeit lassen, Freunde fragen, Bewertungen durchlesen und persönliche Gespräche mit den Tätowierern führen. Ein Tattoo werdet ihr euer Leben lang haben, daher kommt es auf ein paar Monate mehr Zeit auch nicht an. Besonders wichtig ist die Hygiene des Studios. Die sollte einwandfrei sein. Je nach Motiv-Wunsch gibt es außerdem Tattoo-Studios, die spezielle Expertise haben. Bei guten und beliebten Tätowierern müsst ihr manchmal ein Jahr auf einen Termin warten - aber es lohnt sich. 

Bei einem neuen Tattoo sollte man keine Kosten einsparen wollen.
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4. Die Kosten vorher abklären

Ein gutes Tattoo hat natürlich seinen Preis. Je größer und schwieriger das Motiv, desto mehr Geld müsst ihr einplanen. Auch Farben kosten mehr. Pro Stunde könnt ihr mit ca. hundert Euro rechnen. Meistens müsst ihr nach ein paar Monaten auch zum Nachstechen kommen. Der Preis wird aber in der Regel vorher festgelegt – bei einigen Tattoo-Studios ist das Nachstechen innerhalb eines bestimmten Zeitraums auch kostenlos.

Bei der Organisation des Tattootermins sollte man einige wichtige Punkte beachten.
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5. Die Vorbereitung

Im Grunde musst du nicht viel beachten, aber es wäre ratsam, einen Tag vorher keinen Alkohol zu trinken und stattdessen viel Wasser zu euch zu nehmen. Dadurch wird die Haut gut durchblutet. Falls ihr bestimmte Medikamente einnehmen müsst, informiert euren Tätowierer vorher darüber. Blutverdünnende Mittel, wie Aspirin, sollten vermieden werden. 

Man sollte sich vom Tätowierer zu nichts überreden lassen.
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6. Darauf solltest du während des Termins achten

Du hast dir sicherlich viele Gedanken zu deinem Tattoo gemacht. Tätowierer bieten oft gut gemeinte Ratschläge an, die auf ihrer Erfahrung basieren. Oft empfehlen sie beispielsweise, das Tattoo ein wenig zu vergrößern, damit es schöner altern kann. Viele Tätowierer:innen kannst du mit Mini-Tattoos jagen! Allerdings solltest du dich von deinem Tätowierer oder deiner Tätowiererin zu nichts überreden lassen, was du nicht wirklich willst! Du möchtest ein pinkfarbenes Tattoo, sie empfehlen jedoch eine andere Farbe (evtl. einfach persönlicher Geschmack)? Bleibe bei dir und deinen Wünschen, sonst könntest du es im Nachhinein bereuen.

Viele vergessen, ausreichend Essen und Trinken zum Tattoo-Termin mitzunehmen.
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7. Proviant dabei?

Es ist eigentlich total logisch, trotzdem vergessen viele, vor dem Termin bei der Tätowiererin ausreichend Snacks und Wasser mitzunehmen. Unterstütze deinen Körper während der Tattoo-Session, indem du ihn von innen nährst. 

Um die Wundheilung zu unterstützen, sollte ein Tattoo optimal gepflegt werden.
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8. Die richtige Pflege

Nachdem ihr euren Tattoo-Termin hinter euch gebracht habt, steht eine wichtige Phase an: die der Pflege. Zwei Wochen solltet ihr auf Schwimmen und Sport verzichten, da euer Tattoo eine Wunde ist und sie in aller Ruhe verheilen muss. Außerdem solltet ihr 1-2 Monate nicht in die Sonne gehen. Euer Tätowierer wird euch Pflegemittel und Cremes empfehlen, mit denen ihr eure Haut einreiben könnt. 

Die Frau gibt ihren Tattoos genügend Zeit zum Heilen.
Quelle: IMAGO / Addictive Stock

9. Bloß nicht kratzen!

Sobald ein paar Tage seit der Tätowierung vergangen sind, wird dein Tattoo anfangen zu jucken. Das ist ganz normal, denn es gehört zum Heilungsprozess. Allerdings solltest du nicht schwach werden und die frisch tätowierte Stelle kratzen! So können nämlich Narben entstehen und du hinderst dein Tattoo bei der Heilung. Was du stattdessen machen kannst, ist, eine Stelle um das Tattoo herum zu kratzen, aber nicht das Motiv direkt. Auch bei Schorf heißt es: Finger weg und der Haut die Zeit zum Verheilen geben.

Bunte Farben werden durch ein neues EU-Gesetz ab Januar 2022 eingeschränkt.
Quelle: IMAGO / localpic

Bunte Farben sind ab Januar 2022 verboten

Man möchte es kaum glauben, doch ab dem 4. Januar 2022 sind laut der EU-Chemikalienverordnung REACH Chemikalien verboten, die in den meisten bunten Tätowierfarben auftauchen. Ein Jahr später, Anfang 2023 wird in einem zweiten Schritt der Gebrauch der Pigmente „Blau 15“ und „Grün 7“, die im Großteil der bunten Farben gebraucht werden, untersagt. Da die Datenlage bezüglich der Sicherheit der Pigmente „Blau 15“ und „Grün 7“ derzeit zu dünn ist, um eine gesundheitliche Gefährdung durch das Tätowieren mit ihnen auszuschließen, werden die Pigmente verboten. Das heißt, dass es ab 2022 im EU-Raum erstmal nur schwarz-weiß-Tattoos geben wird. 

Nun können wir hoffen, dass Hersteller:innen zeitnah REACH-konforme Farbpigmente entwickeln oder eine rechtliche Lösung gefunden wird. Wann wir wieder bunt tätowiert werden können, zumindest innerhalb der EU, steht derzeit leider in den Sternen!

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