9 Schwangerschaftsmythen, die sich hartnäckig halten

Aus irgendeinem Grund halten sich bestimmte Schwangerschaftsmythen besonders hartnäckig, dabei sind sie vollkommen falsch!

Schwangere sind häufig vielen hartnäckigen Schwangerschaftsmythen ausgesetzt.
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Schwangere Frauen sehen sich mit diversen Schwangerschaftsmythen konfrontiert, die ihnen wirklich den Schlaf rauben können. Gedanken wie "Stimmt das denn?" kreisen durch ihre Köpfe, was zu noch größerer Unsicherheit führt - als wäre eine Schwangerschaft an sich nicht schon seltsam genug. Die ganzen neuen Informationen, die auf einen einprasseln und das große Unbekannte. Dabei halten sich bestimmte Mythen besonders hartnäckig.

Wir haben einmal die wichtigsten Mythen zusammengestellt, um schwangere Frauen und ihr direktes Umfeld aufatmen zu lassen:

Faktisch ist es nicht korrekt, dass Schwangere für zwei essen.
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1. Du isst für zwei Personen.

Das ist totaler Quatsch. Es gibt zwar viel Verwirrung darüber, was und wie viel man als schwangere Frau essen sollte. Um die Gesundheit des Babys zu gewährleisten, muss ein Erwachsener im 1. Trimester keine zusätzlichen Kalorien zu sich nehmen - das ändert sich im 2. Trimester, da ist ein Kalorienüberschuss zwischen 300-400 Kalorien gut, im 3. Trimester dürfen es auch 400-500 Kalorien sein. Schade, oder Mädels? Grenzenloses Essen in der Schwangerschaft klingt schon verlockend...

Weiter geht es mit Nr. 2:

Mit einer unbedenklich verlaufenden Schwangerschaft kann jede Frau noch fliegen.
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2. Wenn du im 3. Trimester bist, dann darfst du nicht mehr fliegen.

Natürlich landest du nicht sofort auf der 'no-fly-List'. Schwangere, welche die Strahlung oder den niedrigen Kabinendruck befürchten, halten sich von Flugzeugen fern. Dennoch veröffentlichte das britische Royal College of Obstetricians and Gynecologists im Jahr 2015 eine Erklärung, dass jeder mit einer 'unbedenklich verlaufenden' Schwangerschaft in ein Flugzeug steigen kann. Ab der 37 Woche wird es jedoch kritisch, denn nicht alle Fluggesellschaften lassen einen fliegen - da sie eine Geburt in den Wolken befürchten.

Die Form des Bauches verrät nicht das Geschlecht des Babys.
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3. Das Geschlecht des Babys kann anhand der Form des Bauches bestimmt werden.

Nein. Eine wissenschaftliche Studie hat getestet, ob Jungen niedriger und Mädchen höher im Bauch liegen - es gab aber keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Hypothesen. Dennoch ist es nur höflich, wenn du deinen Großeltern zustimmst, sollten sie mal wieder ihre Vermutungen äußern: Einfach nett lächeln und nicken, so entstehen auch keine Diskussionen.

Auch die eigene Intuition verrät einem nicht das Geschlecht des Babys.
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4. Deine eigene Intuition verrät dir das Geschlecht deines Babys.

Eine Studie aus dem Journal of Reproductive Medicine aus dem Jahr 1996 hat eindeutig bewiesen, dass die Hälfte der Frauen tatsächlich das Geschlecht ihres Babys erahnen konnten - aber die Wahrscheinlichkeit, dass dies wirklich möglich ist, ist sehr gering. Da kannst du auch einfach eine Münze werfen. So ist es einfacher, einen Ultraschall durchführen zu lassen, um Sicherheit zu bekommen.

Sodbrennen ist kein Anzeichen für eine volle Haarpracht des Kindes.
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5. Wer in der Schwangerschaft an Sodbrennen leidet, bekommt ein Kind mit einer Haarpracht

Auch wenn viele angehende Mütter das gerne glauben würden, ist es leider falsch. Denn der Magen ist nicht mit der Gebärmutter verbunden, sodass die Haarpracht einen auch nicht im Hals „kitzeln“ könnte.

Für das Sodbrennen sorgen zum einen die muskelentspannenden Hormone, die dafür sorgen, dass der Magenschließmuskel sich locker sowie der Platzmangel, durch den der Magen etwas komprimiert wird.

Rauben Mädchen ihrer schwangeren Mutter die Schönheit?
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6. Ein Mädchen raubt der Mutter die Schönheit, der Junge lässt sie erstrahlen

Viele glauben, dass eine unreine Haut und fettige Haare in der Schwangerschaft ein klares Anzeichen für ein Mädchen sind, wohingegen eine plötzlich reine Haut und eine volle Haarmähne für einen Jungen sprechen. Dabei ist es genau umgekehrt! Denn ab der 22. Schwangerschaftswoche produzieren die Hoden des männlichen Fötus das Hormon Testosteron, welches bei Frauen für stumpfe Haare sorgt.

Schwangere Frauen leiden häufig an der allgemein bekannten Schwangerschaftsdemenz.
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7. Schwangerschaftsdemenz

Dieser Mythos ist ausnahmsweise nicht falsch, denn tatsächlich tritt während einer Schwangerschaft ein veränderter Hormonspiegel auf, der dazu führt, dass Schwangere hauptsächlich auf das Baby und den Nestbau konzentriert sind. Hinzu kommt, dass wenig Schlaf, der wachsende Bauch und weitere Schwangerschaftsbeschwerden einem zusätzlich die Konzentration rauben.

Jedes Kind kostet einen Zahn? Stimmt das?
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8. Jedes Kind kostet dich einen Zahn

Was stimmt ist, dass sich das Zahnfleisch durch die Hormonumstellung lockert, dadurch wird dieses auch besser durchblutet. Gleichzeitig macht es deine Zähne aber auch empfindlicher als sonst. Solange Frauen in der Schwangerschaft ihren erhöhten Kalzium-Bedarf decken und ihre Zähne gut pflegen, sollte deine Schwangerschaft dich keinen Zahn kosten.

Spricht die Übelkeit in der Schwangerschaft für ein Mädchen?
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9. Ist dir besonders übel, bekommst du ein Mädchen

Auch hier kann man nicht zu 100% sagen, dass eine Übelkeit eindeutig für das weibliche Geschlecht des Kindes steht. Zwar fanden Forscher verschiedenster Länder heraus, dass Schwangere, die stark an Übelkeit litten, überdurchschnittlich mehr Mädchen bekamen, doch die Ergebnisse der Studien schwanken sehr stark, sodass sie nicht wirklich aussagekräftig sind. Was feststeht ist, dass die Übelkeit durch das Hormon hCG ausgelöst wird, dessen Höhe je nach Geschlecht variieren kann. Doch auch dieser Fakt ist mit Vorsicht zu genießen, denn erneut schwanken die Ergebnisse der Studien hierzu sehr.

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