Dehnungsstreifen: Woher sie kommen und wie kannst du sie loswerden

Nicht nur schwangere Frauen bekommen sie: Dehnungsstreifen. Viele wünschen sich, dass sie die kleinen Furchen meistens an den Beinen wieder loswerden

Dehnungsstreifen hat sogut wie jeder Mensch.
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Eigentlich wissen wir ja, dass Dehnungsstreifen nicht schlimm und völlig normal sind...

Wir wissen auch, dass so gut wie jede Frau früher oder später in ihrem Leben welche bekommen wird. Manchmal gehen sie aber auch von alleine wieder etwas zurück. Die berühmten kleinen Dehnungsstreifen auf Brust, Po, Bauch und Beinen versuchen wir mit allerlei Wundermitteln und verrückten Sportübungen loszuwerden, aber was hilft denn wirklich? Kann man dagegen überhaupt etwas machen oder ist es so sehr Veranlagung, dass man da machtlos ist? Oder kannst du sie loswerden?

Auf den nächsten Seiten erklären wir dir, was Dehnungsstreifen überhaupt sind, wie sie entstehen und wie du sie effektiv wieder loswerden kannst

Wodurch werden Dehnungsstreifen verursacht?
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Was sind Dehnungsstreifen? 

Ob wir Dehnungsstreifen bekommen, hängt davon ab, wie stark unser Bindegewebe ist. Denn: Die Streifen sind feine Risse im Bindegewebe unserer Haut. Lasst euch nicht davon verwirren, wenn sie bei eurer besten Freundin vielleicht anders aussehen. Wirken sie wie bläulich-rote Würmer auf der Haut, bedeutet das nur, dass die Risse erst vor Kurzem entstanden sind. Eine weiße Färbung hingegen heißt: Die Risse sind schon verheilt und somit schon etwas älter. 

Lest auf den nächsten Seiten, wie die Risse entstehen, also was sie vielleicht verursacht und was ihr tun könnt, um sie wieder loszuwerden. 

Auch Männer können Dehnungsstreifen bekommen, allgemein sind sie ganz normal
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Wann bekomme ich Dehnungsstreifen? 

Gemeinhin werden Dehnungsstreifen mit Schwangerschaftsstreifen gleichgesetzt. Doch der Begriff ist etwas irreführend: Zwar ist es bewiesen, dass vor allem schwangere Frauen Risse auf Brust, Bauch, Po und Beinen haben, aber die Streifen tauchen häufig schon viel früher auf. Studien gehen von 40-70% aller Schwangeren aus, die im Laufe der Schwangerschaft Dehnungsstreifen bekommen. Außerdem stellte man fest, dass rund 20% bereits der Teenager in der Pubertät feine Risse im Bindegewebe erleiden. Aber auch Männer sind nicht davor geschützt - rund 11% Prozent von ihnen sind betroffen! Das heißt für dich also: Aufatmen! Denn wirklich viele Menschen sind irgendwann einmal von Dehnungsstreifen betroffen. Ist auch logisch. Die Risse im Bindegewebe entstehen nämlich immer dann, wenn sich unser Körper stark - und das innerhalb kurzer Zeit - verändert. Also wenn wir in der Pubertät wachsen, zunehmen, abnehmen, Muskeln aufbauen oder verlieren oder eben, wenn wir schwanger sind. 

Wie du die Dehnungsstreifen loswirst, erfährst du auf den nächsten Seiten. 

Es gibt einige Tricks um Dehnungsstreifen verblassen zu lassen.
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Wie werde ich Dehnungsstreifen los? 

Eins vorneweg: Die Dehnungsstreifen werden zwar im Laufe der Zeit immer heller und dadurch auch immer unsichtbarer; ganz verschwinden werden sie aber nie mehr. Bedeutet, nur weil deine Dehnungsstreifen vielleicht rot oder blau sind, sind sie nicht schlimmer oder irgendwas, sondern einfach nur recht frisch. Zum Arzt musst du trotzdem nicht. Wir verraten dir ein paar einfache Tricks, mit denen du die Risse fast ganz loswerden kannst. 

Mit Vitamin-A-Cremes kann man Dehnungsstreifen verschwinden lassen.
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Vitamin A

Cremes, die reich an Vitamin A sind, helfen bei der Rückbildung von Narben und damit auch von Dehnungsstreifen. Besonders wirksam ist das Cremen, wenn die Streifen noch frisch sind, also beispielsweise noch bläulich oder rot. Cremes mit einem hohen Vitamin-A-Anteil bekommt ihr in der Drogerie und in Apotheke, könnt ihr aber gegebenenfalls auch mit einer*einem Hautarzt*ärztin absprechen. Gerade was den Vitamin A Gehalt also die Dosierung angeht, ist ein beratendes Gespräch empfehlenswert.

Zuckerpeelings können gegen Dehnungsstreifen helfen.
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Zucker

Ja, wir lieben Zucker, denn er schmeichelt nicht nur unserer Seele, sondern tatsächlich auch unserer Haut! Bei Dehnungsstreifen hilft ein Peeling aus Zucker. Dazu einfach etwas Zucker, Öl und Zitronensaft zu einer Masse verrühren - und fertig ist das Peeling, das übrigens auch ein super Ersatz für Rasierschaum ist. Noch dazu duftet es einfach herrlich! Für das Einreiben solltest du dir Zeit nehmen: Zehn Minuten sind perfekt und eine super Ausrede für eine extralange Dusche oder ein Bad. Übrigens: Die beste Wirkung entfaltet das Peeling, wenn du weißen Zucker und Mandelöl verwendest. Der Vorteil im Vergleich zu Peelings, die man kauft, ist dass der Zucker im Vergleich zu den Peelingsperlen der Umwelt nicht schadet.

Was außerdem hilft, erfährst du auf den nächsten Seiten. 

Mit Aloe Vera kann man gegen Dehnungstreifen vorgehen.
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Aloe Vera

Wir wissen schon länger, dass Aloe Vera eine wahre Wunderwaffe für unsere Haut ist. Die kleine grüne Pflanze hilft nicht nur gegen Sonnenbrand, sondern auch gegen Dehnungsstreifen. Dafür mischt du Aloe-Vera-Gel mit Vitamin E und Vitamin A (aus Kapseln) und reibst das auf deine Haut, bis es eingezogen ist. Anschließend wäschst du das überschüssige Aloe Vera mit lauwarmem Wasser von deiner Haut. Solange die Dehnungsstreifen frisch sind, solltest du die Anwendung täglich wiederholen. Nur so erreichst du ein optimales Ergebnis. 

Falls dir all diese natürlichen Mittel nicht helfen und du sehr unglücklich mit deinen Dehnungsstreifen bist, sogar Schmerzen hast, dann kannst bzw. solltest du auf alle Fälle eine*n Arzt*Ärztin aufsuchen. Auf den nächsten Seiten erklären wir dir, ab wann das Sinn macht und welche Möglichkeiten es gibt. 

In gewissen Fällen sollten Frauen, die Dehnungsstreifen haben, eine Ärztin aufsuchen.
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Wann muss ich zum Arzt? 

Meistens sind Dehnungsstreifen ein rein kosmetisches Problem. Das heißt aber nicht, dass sie nicht trotzdem manchmal medizinische Behandlung brauchen. In erster Linie handelt es sich um winzige Wunden unter deiner Haut - und die können sich, wie alle anderen Wunden auch, entzünden. Du bemerkst das durch folgende Anzeichen: Deine Haut ist angeschwollen und sie fühlt sich warm an. Auch wenn du Schmerzen hast, solltest du das lieber abklären. 

Auch wenn es medizinisch nicht notwendig ist, kann sich eine Absprache in Ausnahmefällen lohnen. Wir erklären dir auf der nächsten Seite, wann! 

Chirurgisch kann man gegen Dehnungsstreifen vorgehen, das ist allerdings nicht unbedingt empfehlenswert.
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Chirurgie 

Auch wenn es nicht natürlich ist und ein Eingriff nicht gut für deinen Körper ist, wollen wir dir diese Möglichkeit nicht vorenthalten. Im Moment gibt es zwei Methoden: Zum einen den sogenannten „Pulse Laser“. Hierüber solltest du allerdings nur nachdenken, wenn deine Dehnungsstreifen noch frisch sind. Ältere Streifen hingegen können mittels „Microdermabrasion“ chirurgisch behandelt werden. Hierbei wird deine äußere Hautschicht mit winzigen Kristallen beschossen und so entfernt. Das fördert das Wachstum neuer Haut - ganz ohne Dehnungsstreifen. 

Doch bei all den Behandlungsmöglichkeiten dürft ihr eine Sache nicht vergessen: Fast alle von uns - auch die Männer - haben Dehnungsstreifen. Und wie kann etwas, dass jeder Mensch hat, unschön sein? 

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