Plötzlich Blut in der Windel: Warum bekommen Babies manchmal ihre 'Periode'?

Ein Arzt klärt ein für allemal auf

Plötzlich Blut in der Windel: Warum bekommen Babies manchmal ihre 'Periode'?
Quelle: IMAGO / CHROMORANGE

Schon kurz nach der Geburt kann es passieren, dass Mädchen Blut in der Windel haben – ganz ähnlich einer Periodenblutung. Doch steckt dahinter wirklich eine verfrühte Form der Menstruation? Und müssen Eltern sich sorgen, wenn der eigene Nachwuchs von diesem Phänomen betroffen ist?

Dr. med. Albring, der Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, hat auf eben diese Fragen eine Antwort – und die erfährst du auf den folgenden Seiten: 

Plötzlich Blut in der Windel: Warum bekommen Babies manchmal ihre 'Periode'?
Quelle: Unsplash

Daher kommt die Blutung:

Schuld an der kleinen Blutung ist die hormonelle Versorgung durch die Mutter: Diese hat während ihrer Schwangerschaft eine besonders hohe Östrogen-Produktion. Das weibliche Geschlechtshormon unterstützt zum Beispiel die Reifung der Plazenta (Mutterkuchen) und verhindert eine Fehlgeburt. Über die Nabelschnur gelangt das Hormon in geringer Konzentration auch in den Blutkreislauf des Kindes, so Albring gegenüber Wunderweib

Nicht selten hat das zur Folge, dass bei Mädchen die Zellen der Gebärmutterschleimhaut wachsen – ganz wie in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus. Wird die Hormon-Zufuhr nach dem Abtrennen der Nabelschnur unterbrochen, wird die Schleimhaut nicht erhalten, sondern abgestoßen – daher also die kleine Blutung. Um eine Periodenblutung im eigentlichen Sinne handelt es sich hierbei also nicht.

Doch ist die Blutung gefährlich? Und was können Eltern tun, wenn sie Blut in der Windel ihres Nachwuchs bemerken?

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So sollten Eltern reagieren:

Die Blutung ist nach Aussagen des Gynäkologen völlig ungefährlich und stoppt irgendwann von allein – meistens schon nach einigen Tagen bis hin zu einer Woche. Sollten Eltern trotz allem beunruhigt sein oder nicht einordnen können, ob es sich bei der Blutung um eine solche Abbruch-Blutung handelt, empfiehlt es sich jedoch, zur Sicherheit einen Arzt aufzusuchen. 

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