Warum Männer kein Trash sind

Nach der Kontroverse rund um den Hashtag #menaretrash, also zu deutsch 'Männer sind Abfall', nun der Gegenpol - denn Männer sind kein Abfall, sie sind in erster Linie Menschen!

Warum Männer kein Trash sind
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Warum überhaupt ein Artikel zum Thema 'Männer sind kein Abfall'?

Ganz einfach: Nachdem der Hashtag #menaretrash vor allem auf Twitter eine Kontroverse auslöste, führt eigentlich kein Weg an einem Perspektivwechsel vorbei. Der ausgedrückte Hass gegenüber ALLEN Männern mag zunächst irgendwie gerechtfertigt klingen, zumindest um die stagnierende Feminismusbewegung anzustoßen und ihr wieder Leben einzuhauchen. Doch ohne Argumente oder Lösungsvorschläge sind die Anschuldigungen, die unter diesem Hashtag vorgebracht werden, ganz und gar haltlos. Vor allem, wenn das erklärte Ziel die Gleichberechtigung ist, kommt es nicht hin, zwischen den Geschlechtern weiter zu differenzieren und einer der Geschlechtergruppen automatisch den schwarzen Peter zuzuschieben, nur weil man einen Sündenbock sucht. Wie soll sich denn irgendetwas an den gesellschaftlichen Strukturen und Vorurteilen ändern, wenn sich Frauen selber in die Opferrolle drängen und drängen lassen? Ob es wirklich das eigentliche Ziel des Hashtags #menaretrash ist, bleibt fraglich.

Lest auf der nächsten Seite, warum Männer wirklich kein Trash sind...

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Warum Männer WIRKLICH kein Trash sind:

Dabei hat bereits der Lauf der Geschichte bewiesen, dass aus dem Versinken in Generalisierungen nichts Gutes erwachsen kann - man beachte dazu die Hexenverfolgung des Mittelalters oder die Verfolgung der Juden im Dritten Reich. Auch wenn zu bezweifeln ist, dass die gesamte moderne Feminismusbewegung direkt damit startet alle Männer zu verfolgen und zu ermorden, kommt der Hashtag doch einem verbalen Anschlag gleich, der nicht unbeantwortet bleiben sollte. Bereits in Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes ist der Satz "Die Würde des Menschen ist unantastbar" zu lesen - und ja, auch Männer sind Menschen! Daher ist die Behauptung, dass Männer alle Abfall sind, theoretisch gesehen bereits ein verbaler Verstoß gegen diesen.

Und seien wir mal ehrlich: Können wir die Probleme der Benachteiligung von Frauen in vielen Bereichen und Gegenden der Welt wirklich ohne Männer lösen? Wäre es nicht viel wirkungsvoller, alle Männer auf unsere Seite zu holen und gemeinsam etwas zu erreichen, sodass die gesellschaftlich zugeordneten Geschlechterrollen irgendwann einfach unwichtig werden? Die Niederländer gehen bereits mit großem Vorbild voran und machen es einfach, anstatt ständig irgendwelche Debatten anzustoßen, die für viel Furore sorgen, aber letztlich zu nichts führen und wieder im Sand versinken.

Auf der nächsten Seite erfahrt ihr, was man Konstruktives aus der Debatte ziehen kann...

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Was sollte man stattdessen tun, um die Feminismusbewegung weiter voran zu bringen?

Anstatt sich über die Ungerechtigkeiten der Gehälter von Männern und Frauen aufzuregen, einfach mal nach einer Gehaltserhöhung fragen. Anstatt sich über die Ungerechtigkeiten von Müttern aufzuregen, einfach mal die Väter in ihrer Rolle stärken (natürlich ist es leichter gesagt als getan, aber immerhin wäre es mal ein Ansatz). Und anstatt darauf zu hoffen, dass ein Mann etwas für uns erledigt, einfach mal selber machen - eben wie die Niederländerinnen.

Und auch Simone de Beauvoir, die umstrittene und viel zitierte Feministin, schrieb bereits in ihrem 1949 erschienenen Werk "Das andere Geschlecht" folgende Worte: "Es ist Aufgabe des Menschen, dem Reich der Freiheit inmitten der gegebenen Welt zum Durchbruch zu verhelfen. Damit dieser höchste Sieg errungen werden kann, ist es unter anderem notwendig, dass Männer und Frauen über ihre natürlichen Unterschiede hinaus unmissverständlich ihre Geschwisterlichkeit behaupten." Ein Miteinander der Geschlechter ist also um einiges wichtiger als ein Gegeneinander der Geschlechter!